Handball HSG geht mit gutem Polster ins neue Jahr

Wesel · Handball-Verbandsligist HSG Wesel verabschiedet sich mit einem 25:20-Sieg beim TV Korschenbroich II in die Winterpause. Der Neuling hat mit jetzt 11:11-Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto.

 Jonas Gorris (am Ball) und seine Teamkollegen feierten in Korschenbroich den fünften Sieg der Saison.

Jonas Gorris (am Ball) und seine Teamkollegen feierten in Korschenbroich den fünften Sieg der Saison.

Foto: Joosten

Mit einem "richtig guten Gefühl", so Trainer Sven Esser, verabschiedet sich die HSG Wesel in der Handball-Verbandsliga in die Winterpause. Der Aufsteiger feierte am Samstag mit dem 25:20 (11:9) beim TV Korschenbroich II seinen fünften Saisonsieg und glich damit sein Punktekonto auf 11:11-Zähler aus. Die von Sven Esser geforderte "frühzeitige Planungssicherheit" bezüglich der nächsten Spielzeit ist damit wieder ein bisschen näher gerückt. Schließlich hat die HSG jetzt sieben Punkte Vorsprung vor dem vorletzten Platz. Das ist ein beruhigendes Polster, auch wenn das Team schon zwei Begegnungen mehr als die meisten Konkurrenten ausgetragen hat.

"Das war schon richtig gut, was wir in Korschenbroich gespielt haben. Wir waren über 60 Minuten hellwach", lobte der HSG-Coach seine Schützlinge für ihren Erfolg an der Stelle, wo vor zwei Wochen der Spitzenreiter aus Homberg seinen ersten Punkt hatte abgeben müssen. Die Weseler gerieten in der Waldsporthalle nicht einmal ins Hintertreffen. "Der Grundstein war sicherlich die sehr starke Deckung. Von der Defensivleistung her war das vielleicht unser bestes Spiel in dieser Saison", so Sven Esser, der zudem einen sehr gut aufgelegten Keeper Phillip Busjan gesehen hatte.

Trotzdem war der Sieg ein hartes Stück Arbeit. Die knappe Führung zur Pause konnten die Weseler zunächst nicht ausbauen. Im Gegenteil. Nicht zuletzt durch den Schachzug, den starken HSG-Neuzugang Pascal Prchala eng zu decken, glichen die Korschenbroicher mit dem Tor zum 14:14 erstmals wieder aus. "Wir haben anschließend aber schnell wieder gute Lösungen gefunden", so Esser, dessen Team aus dem Gleichstand ein 19:15 machte.

Selbst in Unterzahl hatten die Gäste den wurfgewaltigen Rückraum der Korschenbroicher meist im Griff. Im Angriff überzeugte die HSG durch ihre Variabilität. Dabei freute sich Esser einmal mehr über die Ausgeglichenheit im Kader. "Wenn man nach 20 Minuten den kompletten Rückraum tauscht, stellt man den Gegner sicherlich vor Probleme", sagte er.

Dass die Tore verteilt seien, dies sieht er gegenüber der vergangenen Saison als einen der größten Trümpfe an. "Durch die Wechsel bekommt gerade unser Rückraum mehr Pausen und hat am Ende die Körner im Tank, die entscheidend sein können." Die Abwehr agierte außerdem konzentriert und ließ dem Gegner kaum Raum für seine zweiten Angriffswellen. Der Sieg hätte sogar deutlicher ausfallen können. Als der Gastgeber in der Schlussphase auf eine offensive Deckung umstellte, ließen die Weseler zwei Großchancen ungenutzt. "Das ist dann aber Meckern auf hohem Niveau", so Esser.

Dass die HSG nun zwei Partien mehr ausgetragen hat als ein Großteil der Konkurrenz, liegt an dem Umstand, dass die Weseler ihre Begegnung gegen Oberhausen vorziehen mussten und am ersten Spieltag des neuen Jahres (10./11. Januar) spielfrei sind. "Wir haben jetzt eine zweiwöchige Trainingspause. Wir wissen aber, dass wir anschließend mehr tun müssen als im vergangenen Jahr und uns auf den elf Punkten nicht ausruhen dürfen", so Sven Esser. Seine Mannschaft hatte durch eine kurzzeitige Talfahrt im Januar dieses Jahres das Meisterstück in der Landesliga und den Aufstieg kurzzeitig in Gefahr gebracht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort