Fußball "Landebahn Schermbeck"

Der VfB Speldorf fliege derzeit durch die NRW-Liga, sagt SVS-Trainer Martin Stroetzel. Heute Abend will sein Team, das seit fünf Spielen unbesiegt ist, diesen Flug beenden und seine Karten im Abstiegskampf weiter verbessern.

Martin Stroetzel traut dem Braten noch nicht so ganz. Der Trainer des Fußball-NRW-Ligisten SV Schermbeck freut sich zwar über die positive Entwicklung seines Teams, das in relativ kurzer Zeit seine Karten im Abstiegskampf erheblich verbessert hat. Doch von einer entspannten Situation kann seiner Ansicht nach weiterhin nicht die Rede sein. "Das kann ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen", sagt der Coach, der mit seinen Schützlingen seit fünf Spielen unbesiegt ist und dabei vier Erfolge feierte.

Statistiken sprechen für SVS

Sämtliche Statistiken, die in der Hinrunde noch gegen den SVS gesprochen haben, belegen nun eindrucksvoll den positiven Trend des Tabellenviertletzten, den derzeit nur noch das schlechtere Torverhältnis von einem Nichtabstiegsplatz trennt. Die Schermbecker stehen in der Rückrunden-Tabelle auf dem vierten Rang, wobei sie sogar zwei Spiele weniger ausgetragen haben als die vor ihnen stehenden Konkurrenten. Als einziges Team der Liga ist der SVS in der Rückrunde noch ungeschlagen. Und die lediglich vier Gegentore stellen ebenfalls einen Spitzenwert da.

Davor kann und will sich auch Stroetzel nicht verschließen. "Natürlich haben wir in Sachen Selbstvertrauen und spielerischer Qualität zugelegt. Doch überheblich dürfen wir deshalb nicht werden", mahnt der Trainer, der immer wieder die verbesserte Personal-Situation als Grund für die Leistungssteigerung nennt. Und damit sind nicht nur die Neuzugänge gemeint, auch wenn Torhüter Christoph Müller für "viel Stabilität in der Abwehr" gesorgt hat. Dass Stammkräfte wie Seyit Ersoy, Benedikt Jansen, Yakup Köse oder Sascha Siebert, die in der Vergangenheit verletzt fehlten oder ihrer Form hinterherliefen, nun regelmäßig ihre Leistung abrufen, tut dem Spiel des SVS sichtlich gut.

Respekt, aber auch Optimismus

Heute Abend wartet auf das Stroetzel-Team aber eine ganz harte Nuss. Der VfB Speldorf ist am Waldsportplatz zu Gast. Und er kommt mit der Empfehlung von vier Siegen in Serie. Was den Schermbecker Trainer zu einem ungewöhnlichen Vergleich veranlasst: "Die Speldorfer fliegen zurzeit über die Plätze in der NRW-Liga. Ich hoffe, in Schermbeck ist die Landebahn."

Stroetzel hat zwar Respekt vor der "gewissen Qualität" des Gegners. Aber er sagt auch: "Wir haben Alemannia Aachen II geschlagen. Warum soll das nicht auch gegen Speldorf möglich sein ?"

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort