Lokalsport Nico Hülkenberg auf der Wunschliste von Renault

Niederrhein · Der Emmericher hat bei Force India zwar einen Vertrag für 2017. Doch ein Wechsel scheint nicht ausgeschlossen zu sein.

Nico Hülkenberg ist bei Force India noch für 2017 unter Vertrag. Doch ob der 29-Jährige in der kommenden Formel-1-Saison wirklich beim britisch-indischen Rennstall im Cockpit sitzen wird, ist momentan fraglich. Denn verschiedene Medien berichten übereinstimmend, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass Hülkenberg bald für ein anderes Team fährt. Davon will der aber nichts wissen. "Es sieht nicht so aus. Ich habe einen Vertrag bei Force India und werde keinem den Gefallen tun, das Team freiwillig zu verlassen", sagt Nico Hülkenberg.

Klar ist mittlerweile, dass sein Teamkollege Sergio Perez weiter für Force India fährt. Der Mexikaner, der in der WM-Wertung als Achter einen Platz und 24 Punkte vor dem Emmericher liegt, gab am Wochenende nach dem Großen Preis von Malaysia bekannt, dass er bleiben wird. Perez war nicht nur wegen seines fahrerischen Könnens von anderen Rennställen umworben. Er bringt auch erhebliche Sponsorengelder mit. Der 26-Jährige stand deshalb bei Renault auf der Wunschliste.

Renault spielt derzeit in der Königsklasse des Motorsports allenfalls eine Nebenrolle. Zu wenig für das Werksteam, das immerhin 2005 und 2006 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Die Franzosen wollen jetzt in der kommenden Saison durchstarten. Es soll angeblich weitere Sponsorengelder geben, die es ermöglichen sollen, zur teilweise weit enteilten Konkurrenz aufzuschließen. Jetzt wird noch ein arrivierter Pilot gesucht. Und Nico Hülkenberg soll einer der Kandidaten sein, wird aber wie schon 2015 auch immer wieder mit dem amerikanischen Haas-Team in Verbindung gebracht. Sollte Hülkenberg wirklich wechseln, stünde ein Nachfolger wohl schon parat. Pascal Wehrlein, der noch amtierender DTM-Champion ist und in der Formel 1 derzeit im Manor-Cockpit sitzt.

In der Pressemitteilung von Force India zum Großen Preis von Japan, der am kommenden Sonntag um 7 Uhr deutscher Zeit in Suzuka gestartet wird, gab's keinen Kommentar zu den Wechselgerüchten. Wichtigstes Thema ist der spannende Kampf mit Williams um Platz vier in der Konstrukteurswertung. Force India baute seinen Vorsprung in Malaysia um zwei auf drei Punkte aus, weil Perez und Hülkenberg auf die Plätze sechs und acht fuhren. "Das war ein sehr gutes Wochenende für uns", sagt Teamchef Vijay Mallya, der Force India ein ähnlich gutes Ergebnis in Japan zutraut. Suzuka gehört zu den Lieblingsstrecken von Nico Hülkenberg. "Es ist ein Kurs der alten Schule, bei dem es von einer Kurve in die nächste geht", sagt er.

(RP)
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