Fußball PSV ist froh, wenn die Saison endlich vorbei ist

Wesel · Oberligist hofft nach dem Debakel gegen Baumberg auf die Rückkehr zur Normalität. Morgen tritt der PSV Wesel beim VfB Homberg an. "Wir dürfen unser Gesicht nicht völlig verlieren", sagt Trainer Roger Rütter.

 Den PSV plagen vor dem Spiel große personelle Probleme. Das Team muss morgen unter anderem auf den verletzten Eray Tuncel verzichten.

Den PSV plagen vor dem Spiel große personelle Probleme. Das Team muss morgen unter anderem auf den verletzten Eray Tuncel verzichten.

Foto: Malz

Der PSV Wesel wollte sich den Spaß am Abenteuer Fußball-Oberliga trotz der sportlichen Talfahrt bis zum Ende bewahren. Daran hat sich zwar auch nach der 0:11-Niederlage am vergangenen Wochenende bei den Sportfreunden Baumberg nichts geändert. Trainer Roger Rütter gibt aber zu, dass es nach diesem Spiel allen Beteiligten schwerfiel, wieder in den Alltag zurückzukehren. "Das war nach zuletzt einigen guten Leistungen ein echter Absturz. Es war ein gebrauchter Tag, alles lief gegen uns. Natürlich bin ich froh, wenn die Saison vorbei ist", sagt der Coach vor dem morgigen Gastspiel beim VfB Homberg.

Roger Rütter meint damit aber nicht, dass der PSV Wesel die letzten sieben Partien nun abschenken und einfach über sich ergehen lassen will. Im Gegenteil: "Wir dürfen uns nicht mehr so verprügeln lassen und müssen aufpassen, dass wir nicht völlig unser Gesicht verlieren. Für uns ist der Fußball weiterhin ein Hobby, dem wir uns jetzt aber noch einmal mit ganzer Kraft hingeben müssen", meint er. Denn der PSV Wesel, der mit 102 Gegentoren die Schießbude der Liga ist, will nicht noch weitere Negativrekorde aufstellen. Dem Club droht nämlich ein Eintrag in die Geschichtsbücher der Oberliga Niederrhein/Nordrhein als das Team mit den meisten Gegentreffern aller Zeiten. Momentan stehen nur noch Rot-Weiß Oberhausen (Saison 1988/89, 153 Gegentore) und Preußen Krefeld (1995/96, 103) in dieser Rangliste vor dem PSV Wesel.

Rütter betont aber weiterhin, dass er alles noch einmal genau so machen würde. "Wir kannten die Oberliga nicht, wir wussten nicht, was auf uns zukommt. Jetzt wissen wir, dass wir in diesem Konzert nicht mitspielen können. Ich bin dennoch stolz auf mein Team und darauf, dass wir wohl der Verein in der Oberliga sind, der die meisten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader hat. Wir machen eine schwere Zeit durch, werden daraus aber gestärkt hervorgehen", sagt Rütter. Er will dann in der nächsten Saison in der Landesliga, welche auch zugleich seine letzte als Trainer der ersten Mannschaft sein wird, wieder mit neuer Kraft angreifen. "Wir werden motiviert in die neue Spielzeit starten. Die Gespräche mit den Spielern laufen sehr gut. Wir werden eine starke Mannschaft zusammenhaben", sagt Rütter.

Das gilt allerdings wohl kaum für die Partie beim VfB Homberg. Denn dort muss der PSV-Trainer neben den Langzeitverletzten auch auf Matthäus Cwiek (gesperrt), Eray Tuncel, Dennis Sengbusch, Dario Floris, und Sebastian Eisenstein (alle verletzt) verzichten. Zudem stehen hinter den Einsätzen von Stephan Sanders, Hendric Storm, Niklas Egeling und Artur Cwiek noch Fragezeichen. Der Kader wird dementsprechend wohl mit Kickern aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend aufgestockt werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort