Fußball PSV Wesel hofft auf eine Überraschung

Wesel · Fußball-Landesligist ist im Heimspiel gegen den Duisburger SV 1900 klarer Außenseiter. Der Gegner reist morgen als Spitzenreiter zum Molkereiweg. Für PSV-Trainer Roger Rütter ist die Begegnung daher ein "Bonusspiel".

 Der PSV Wesel - hier Matthäus Cwiek (rechts) - holte aus den letzten fünf Begegnung nur einen Punkt. Der einzige Vorteil der Mannschaft ist daher, dass sie gegen den Tabellenführer nichts zu verlieren hat.

Der PSV Wesel - hier Matthäus Cwiek (rechts) - holte aus den letzten fünf Begegnung nur einen Punkt. Der einzige Vorteil der Mannschaft ist daher, dass sie gegen den Tabellenführer nichts zu verlieren hat.

Foto: Malz

Das letzte Aufeinandertreffen hatte es in sich: Mit 1:2 zurückgelegen, im Endspurt durch ein Traumtor von Sebastian Eisenstein noch mit 3:2 gewonnen und damit schon fast den Grundstein in Richtung Fußball-Oberliga gelegt. "Das war damals ein spektakuläres Spiel", erinnert sicht Roger Rütter. Für den Trainer und die Landesliga-Fußballer des PSV Wesel steht am morgigen Sonntag (14.30 Uhr) gegen den Duisburger SV 1900 wieder eine enorm wichtige Partie an. Doch die Vorzeichen sind gegenüber dem Spiel aus dem Frühjahr 2013 mittlerweile ganz andere.

Eine Oberliga-Saison und sechs Landesliga-Niederlagen später steckt der Absteiger wieder im Abstiegskampf. Mit ein Grund ist die mickrige Ausbeute von nur einem Zähler aus den letzten fünf Begegnungen. Rütter hat aber auch noch eine andere Erklärung parat: "In der letzten Landesliga-Saison vor zwei Jahren sind unsere Fehler nicht bestraft worden. In dieser Spielzeit werden sie immer bestraft." Zuletzt als Gast der Spvgg. Sterkrade-Nord (2:3). Eigene Ballverluste führten da zu drei Kontertoren.

Deshalb fordert Roger Rütter eine bessere Organisation, mehr Disziplin und eine größere Handlungsschnelligkeit von seiner Elf ein. Zusätzlich erhofft sich der Coach einen kleinen psychologischen Vorteil. "Wir können frei aufspielen. Wenn wir verlieren, war es für jeden ja vorher schon klar. Mit einem Sieg könnten wir viel Mut mit in die letzten Spiele bis zur Winterpause nehmen", meint der PSV-Coach. Das Gastspiel des Spitzenreiters am Molkereiweg sieht er dennoch als "Bonusspiel" an.

Und Roger Rütter freut sich auf diese Begegnung. "Die Spiele gegen DSV 1900 waren immer eng und spannend. Ich habe kein schlechtes Gefühl", sagt der 39-Jährige. Um dies zu bestätigen, müsse sein Team aber aggressiver sein und mehr laufen als der Gegner. "Wir müssen uns das Glück zurück erarbeiten", fügt er hinzu und spekuliert schon ein wenig mit einer Überraschung gegen den Spitzenreiter. "Ein Punkt wäre keine Überraschung. Wenn, dann will ich auch gewinnen", so Rütter, der die 90 Minuten gegen den DSV als einfacher ansieht als die darauf folgenden Aufgaben gegen die wie der PSV im Tabellenkeller befindlichen Teams aus Bottrop und Königshardt.

Bis zum Ende der Hinrunde hat sich der Weseler Trainer zum Ziel gesetzt, nicht mehr auf einem Abstiegsplatz zu rangieren. "Diese Qualität hat die Mannschaft auch", meint Roger Rütter. Seine Ankündigung, die eigene Position zu hinterfragen, wenn dies nicht funktioniert, wird auch erst dann aktuell. "Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist", kündigt der PSV-Coach an. Immerhin stehen ihm gegen den Duisburger SV 1900 bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler zur Verfügung.

(RP)
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