Der PSV Wesel hatte es sich selbst eingebrockt, dass er am Ende im Duell zweier Mannschaften, die bis dahin keinen Punkt auf dem Konto hatten, noch einmal zittern musste. Denn er hatte es zuvor verpasst, die Partie für sich zu entscheiden. "Wir hätten den Sack zumachen können. Doch wir haben einige Konter nicht sauber zu Ende gespielt", bemängelte Rütter. Vor allem Necati Güclü fehlte in besagten Szenen die nötige Übersicht, was sich in den letzten Minuten beinahe noch gerächt hätte.

Auch vor der Pause hatte sich der Gast selbst in Bedrängnis gebracht. Der PSV fand zunächst gut in die Partie. Kevin Kirstein (15.) erzielte nach gekonnter Vorarbeit von Neuzugang Admir Begic, der erstmals spielberechtigt war, die verdiente Führung. Doch nachdem der Weseler Keeper Patrick Erhart dem Vogelheimer SV mit einem Fehler den Ausgleich ermöglicht hatte (25.), gab der PSV das Spiel aus der Hand. "Wir haben da den Faden verloren", sagte Rütter. Der Landesligist wankte, ließ aber keinen weiteren Treffer zu.

Nach dem Seitenwechsel fand die Mannschaft wieder zu ihrem Rhythmus. Das wurde mit der erneuten Führung belohnt, für die Kevin Kirstein mit seinem zweiten Treffer sorgte. Anschließend gab's Chancen genug, Trainer Roger Rütter einen etwas entspannteren Nachmittag an der Linie zu bereiten. Der PSV Wesel nutzte sie nicht. Deshalb musste der Coach seine Stimmbänder bis zum Abpfiff strapazieren.

PSV Wesel: Erhart - Sanders (56. Bruns), Vos, Assfelder, Floris, Eisenstein, Schweds, Klejonkin, Kirstein (78. M. Cwiek), Begic (62, Giese), Güclü.