Tanzsport Rebels sind in der Ersten Liga

Tanzsport · Das Aushängeschild des TC Grün-Weiß Schermbeck gewinnt vor eigenem Publikum auch das letzte Turnier der Zweiten Bundesliga im Jazz and Modern Dance. Der Mannschaft gelingt damit souverän der Aufstieg.

Die Rockhymne "We are the Champions" von Queen erklang, als zehn Tänzerinnen der Dancing Rebels am Samstagabend ihren Trainer Sebastian Spahn mit ausgestreckten Armen über ihren Köpfen in die Mitte der Sporthalle an der Erler Straße trugen.

Mit einem Riesenapplaus und Pfiffen der Begeisterung empfingen etwa 450 Zuschauer die Formation des Tanz-Clubs Grün Weiß Schermbeck, die kurz zuvor vor eigenem Publikum auch das letzte Turnier der Zweiten Bundesliga im Jazz and Modern Dance gewonnen hatte. Sie schaffte damit nicht nur den Aufstieg in die Erste Bundesliga, sondern sicherte sich auch die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft, die vom 3. bis 7. Oktober in der Frankfurter FraPort-Arena veranstaltet wird.

Nachdem die Rebels die vorangegangenen Turniere in Hilden, Berlin und Hamburg für sich entschieden hatten, konnten sie mit ihrer Choreographie "I question mark" nach der Musik von Wade Robson beruhigt ins Finale gehen. Dort trumpften die Tänzerinnen noch einmal richtig auf. Die bunte Mischung von Isolationen und Gruppenparts, von akrobatischen Teilen und eleganter Umsetzung einer schwierigen Musikalität gelang nahezu fehlerfrei. Die tänzerische Umsetzung eines Umstiegs von der Metro ins Taxi im New Yorker Stadtteil Bronx überzeugte und sorgte für drei erste Platzierungen unter den fünf Juroren.

Lob für den Trainer

"Die Mädchen waren super in Form. Sie traten spitzig und athletisch auf", begründete Spahn den Erfolg, der auch auf seine Trainingsarbeit zurückzuführen ist. Die Tänzerinnen lobten das Können des 24-jährigen Vize-Weltmeisters und Tänzers des Rotterdamer "Scapiro Ballets" ebenso wie seine Bereitschaft zu tänzerischen Experimenten und seinen verständnisvollen Führungsstil.

"So sehen Sieger aus", freute sich Hannelore Labuwe, die im Auftrag des verletzten Vorsitzenden Hans Kutscher die Grüße des Gemeindesportverbandes übermittelte und gleichzeitig den "grandiosen Durchmarsch durch die Zweite Bundesliga" bewunderte. Das Erfolgsteam fuhr nach dem Turnier in Cabrios durch den Schermbecker Ortskern und passierte dabei mehrfach den Altschermbecker Kreisverkehr. Der Autokorso endete im Tanzsportzentrum, wo der Aufstieg gebührend gefeiert wurde.

"Finanziell muss etwas geschehen"

"Seit März bereiten wir uns bereits auf die neue Saison vor", berichtete Sebastian Spahn. Es wird schon an einer neuen Choreographie gearbeitet. Intensiviert wird die Vorbereitung auf die Bundesliga durch einen dreitägigen Workshop am kommenden Wochenende, an dem sechs internationale Dozenten teilnehmen.

Vor der tänzerischen Herausforderung hat Spahn keine Angst, zumal er auf das komplette Aufstiegsteam bauen kann. Mehr Sorgen bereiten ihm die Finanzen. "Um den Level zu halten, muss finanziell etwas geschehen", fordert er.

Wie das geschehen soll, wusste die Vorsitzende Eva-Maria Zimprich am Samstag noch nicht. Von der Gemeinde ist trotz des deutschlandweiten Werbeeffektes für Schermbeck nichts zu erwarten, zumal ihr Interesse äußerst gering ist. Am Samstag kam kein offizieller Vertreter zum Turnier.

(hes)
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