Fußball Stroetzel: "Weltklasse"

NRW-Ligist SV Schermbeck bezwingt Alemannia Aachen II nach einer imponierenden Leistung mit 3:1. Das Team hat in den ersten fünf Partien der Rückserie 13 Punkte geholt – einen mehr als in der kompletten Hinrunde.

Die Aufholjagd des SV Schermbeck im Abstiegskampf geht in rasantem Tempo weiter. Der Fußball-NRW-Ligist setzte seine Erfolgsserie in der Rückrunde gestern vor 250 Zuschauern mit einem 3:1 (3:0)-Heimsieg gegen den Siebten Alemannia Aachen II fort. Er verbesserte sich dadurch auf den viertletzten Platz, der die Rettung bedeuten kann, wenn keine Mannschaft aus dem Westen aus der Regionalliga absteigt. "Wir haben einen richtig guten Lauf. Ich hoffe, dass es dabei bleibt und wir vor allem von Verletzungspech verschont bleiben", sagte Trainer Martin Stroetzel. Sein Team hat in den fünf Partien der Rückrunde 13 von 15 möglichen Zählern geholt und damit schon einen Punkt mehr gewonnen, als in der kompletten Hinserie. Keine Frage: Die Zeichen stehen wieder klar auf Klassenerhalt.

Nur eine Torchance für den Gegner

Denn die Mannschaft ist nicht annähernd mehr mit dem Team zu vergleichen, das in der Hinrunde in vielen Spielen noch von einer Verlegenheit in die andere stolperte. Die Abwehr, die lange Zeit alles dafür tat, die Schießbude der Liga zu sein, steht sicher, seit der Winter-Neuzugang Christoph Müller die neue Nummer eins ist. Gestern gestattete sie dem Gegner nur eine Torchance. Die nutzte die Alemannia nach einem Fehler von Christof Konowski zum 1:3 (53.).

Doch der SV Schermbeck hatte da längst mit den besten 45 Minuten, die er in dieser Saison hingelegt hat, die Weichen auf Sieg gestellt. Die Mannschaft spielte in der ersten Halbzeit mit großer Laufbereitschaft und hohem Engagement und nutzte ihre Chancen eiskalt. Seyit Ersoy (7.) und Stefan Zepanski (18.) hatten früh für eine beruhigende 2:0-Führung gesorgt. Stürmer Ersoy, der mehr und mehr zur Lebensversicherung des SVS im Abstiegskampf wird, rundete den restlos überzeugenden Auftritt des Gastgebers in der 34. Minute mit dem Tor zum 3:0 ab. Und der Trainer schwelgte in Superlativen. "Was die Mannschaft in der ersten Halbzeit gespielt hat, war Weltklasse. Mehr geht einfach nicht", meinte Stroetzel.

"Endlich Ruhe in der Mannschaft"

An diese Leistung konnte der SV Schermbeck nach der Pause nicht mehr anknüpfen. Doch vielleicht zeigten die zweiten 45 Minuten trotzdem noch deutlicher, welche Fortschritte die Mannschaft gemacht hat. Denn sie wankte nach dem Aachener Treffer zwar kurz, zumal der Gast jetzt mit Macht auf ein weiteres Tor drängte. Doch der SVS fing sich in einer Partie, in der beide Mannschaften ein enorm hohes Tempo gingen, schnell wieder. Am Ende besaß das Team sogar noch Chancen zu einem höheren Erfolg. Doch Stroetzel war auch so zufrieden. "Wir haben endlich Ruhe in der Mannschaft und viel Selbstvertrauen." Und das rettende Ufer ist plötzlich ganz nahe.

SV Schermbeck: Müller - Konowski, Turhal, Zepanski, Lupitu, Köse, Jansen, Gündogan (86. Poch), Makarchuk (82. Turgut), Siebert (65. Kalender), Ersoy.

(RP)
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