Fußball SV Brünen holt Kirsch als neuen Trainer

Hamminkeln · Marcel Kirsch, der zuletzt als Co-Trainer für den PSV Wesel aktiv war, tritt im Sommer die Nachfolge von Steffen Herden beim Fußball-A-Ligisten an. In der anstehenden Rückrunde steht er dem Club darüber hinaus als Spieler zur Verfügung.

 Marcel Kirsch (vorne) bestritt am 15. Juni 2011 gegen Fortuna Düsseldorf sein Abschiedsspiel für den PSV Wesel. Im Sommer 2015 wird er nun seinen ersten Job als verantwortlicher Trainer antreten.

Marcel Kirsch (vorne) bestritt am 15. Juni 2011 gegen Fortuna Düsseldorf sein Abschiedsspiel für den PSV Wesel. Im Sommer 2015 wird er nun seinen ersten Job als verantwortlicher Trainer antreten.

Foto: Ekkehart Malz

Er hatte einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, als er am 30. April im Dress des PSV Wesel III bei der 1:2-Niederlage des damaligen B-Ligisten SV Brünen für den Gegner auf dem Platz stand. "Da hat mir Marcel Kirsch imponiert, wie er die Abwehr dirigiert und die Mannschaft mitgerissen hat", erinnert sich Jürgen Isselhorst. So war es für den Fußball-Obmann des SV Brünen nur ein kleiner und logischer Schritt, den 33-Jährigen für den im Sommer vakanten Job des Trainers beim Fußball-A-Ligisten anzusprechen. Und der bis zum Ende der Landesliga-Hinrunde beim PSV als Co-Trainer von Roger Rütter arbeitende Kirsch sagte nun zu. Er wird Nachfolger des zu diesem Zeitpunkt ausscheidenden Steffen Herden und verstärkt bis dahin zusätzlich als Spieler den SV Brünen in der Rückrunde.

Kurz vor den Festtagen hat Jürgen Isselhorst nach dem zum Saisonende angekündigten Rücktritt von Steffen Herden die wichtigste Personalie doch noch unter Dach und Fach gebracht. "Ich wollte einfach mal ein ruhiges Weihnachten erleben", sagt der 59-Jährige, der sich über "eine richtig gute Lösung" freut. Wie beim SV Brünen üblich, haben sich Verein und der neue Trainer erst einmal auf eine Zusammenarbeit für ein Jahr verständigt.

Bevor diese erste Station als hauptverantwortlicher Trainer im Senioren-Bereich beginnt, schnürt Marcel Kirsch noch einmal die Fußballschuhe. "Vorrangig ging es um den Trainer-Posten, das halbe Jahr als Spieler ist so etwas wie ein zusätzliches Bonbon", sagt der langjährige Co-Trainer von Roger Rütter. Diesen Job beim PSV Wesel füllte Kirsch zweieinhalb Jahre aus, davor stand er für sechs Monate an der Seitenlinie der Weseler B-Junioren. "Ich freue mich riesig auf die erste richtige Saison als Trainer", sagt Marcel Kirsch.

Ab dem Trainingsauftakt am 12. Januar kann der künftige Coach seine neuen Schützlinge erst einmal aus einer anderen, der Perspektive des Teamkollegen kennenlernen. Und dies ausschließlich. "Ich werde ihn in keinerlei Entscheidungen mit einbinden, damit er völlig unverbraucht in die neue Saison starten kann", verdeutlicht der aktuelle Übungsleiter Steffen Herden. Er sei "sehr froh", dass es auch mit dem Spieler Kirsch für die zweite Halbserie geklappt habe. "Wenn in der Vorbereitung alles gut läuft, dann habe ich ihn als Stammspieler im defensiven Bereich eingeplant", sagt Herden, den Marcel Kirsch auch als Grund für sein Engagement als Kicker nennt. "Ich mache es ihm zuliebe."

Als zusätzlichen positiven Effekt erwartet Kirsch, dass er in dieser Zeit schon einmal alle Spieler kennenlernen und auch ein wenig in den Verein hineinschnuppern kann. Dabei ist sich der 33-Jährige allerdings schon darüber im Klaren, mit dem Einsatz als Spieler auch ein gewisses Risiko zu gehen. "Optimal wäre natürlich eine gute Rückrunde, aber es kann auch komplett in die Hose gehen", so Marcel Kirsch. Er möchte den Brüner A-Liga-Kickern als Spieler vermitteln, dass seine Ansichten schon Hand und Fuß besitzen. Umso leichter fiele der Umstieg zum Saisonende vom Spielfeld auf die Bank. Allerdings betont er noch einmal: "Das eine ist der Spieler Kirsch, und dies ist nicht vorrangig. Die andere Sache ist der Trainer Kirsch."

Für den soll es dann ab der Saison 2015/16 weiterhin in der höchsten Klasse auf Kreisebene ernst werden. Dazu kann Kirsch einen wichtigen Beitrag leisten, wie Steffen Herden findet. "Ich habe jetzt einen richtig guten Spieler dazu bekommen." Und auch die Entscheidung in der Trainerfrage kommt gut bei ihm an: "Das ist eine prima Wahl."

(RP)
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