Lokalsport SV Büderich ist zurück in der Kreisliga A

Wesel · Nach zwei Aufstiegen in Folge geht es für die junge Mannschaft im Oberhaus des Fußball-Kreises Moers, in dem der Club zuletzt 1999 aufgelaufen ist, jetzt nur um den Klassenerhalt. Fünf Kicker sind neu im Kader von Trainer Stefan Tebbe.

 Der SV Büderich ist zurück in der Kreisliga A. Das Foto zeigt - hinten von links: Trainer Stefan Tebbe, Daniel van Husen, Jan Satzinger, Felipe Moroder-Bendyk, Marius Ploch, Sascha Ströter, Michael van Husen, Tobias Frings, Jan Busch, Fabian Kanning, Markus Dachwitz; vorne, von links: Dominik Tebbe, Florian Fuhrmann, Christopher Peglow, Philip Hebering, Benedikt Friedhoff, Alexander Höppner und Joel Dörken.

Der SV Büderich ist zurück in der Kreisliga A. Das Foto zeigt - hinten von links: Trainer Stefan Tebbe, Daniel van Husen, Jan Satzinger, Felipe Moroder-Bendyk, Marius Ploch, Sascha Ströter, Michael van Husen, Tobias Frings, Jan Busch, Fabian Kanning, Markus Dachwitz; vorne, von links: Dominik Tebbe, Florian Fuhrmann, Christopher Peglow, Philip Hebering, Benedikt Friedhoff, Alexander Höppner und Joel Dörken.

Foto: SVB

Wer es genau wissen möchte, wie lange die Fußball-Kreisliga A Moers auf den SV Büderich verzichten musste, der muss schon etwas länger zurückblättern. Genauer gesagt, sogar bis ins vergangene Jahrhundert. 1999, im Jahr seines 80-jährigen Bestehens, musste der Traditionsverein den Gang in die Kreisliga B antreten. 2013 gab's noch einmal ein kurzes sportliches Aufflackern, als die Mannschaft in der Relegation dem MSV Moers und dem SV Millingen den Aufstieg ins Oberhaus des Fußball-Kreises überlassen musste. Stattdessen ging's vor zwei Jahren sogar in die C-Liga runter, ehe sich der Verein in diesem Sommer, nach zwei Aufstiegen in Folge, wieder im Kreis der A-Liga zurückmeldete.

Die meisten Spieler, die für den aktuellen Aufschwung des SV Büderich verantwortlich sind, waren 1999 weniger an Fußball, denn am Spielen in ihrer Krabbelgruppe interessiert. Heute präsentiert sich der Aufsteiger mit einem Altersdurchschnitt von nicht einmal 22 Jahren. Benedikt Friedhoff, der im April seinen 26. Geburtstag feierte und somit ältester Akteur im Kader ist, mag sich da schon als Methusalem des Teams fühlen. "Wir haben uns nach dem Abstieg in die C-Liga bewusst für einen Neuanfang entschieden", sagt Bernd Ströter, Leiter der Fußball-Abteilung.

In Stefan Tebbe wurde ein Trainer engagiert, der eine erfolgreiche schwarz-weiße Auswahl aufbaute, die vornehmlich mit Spielern aus der eigenen Nachwuchsabteilung besetzt wurde. "Dass wir zweimal hintereinander aufsteigen würden, hätte niemand geglaubt - und das war auch nicht unsere Vorgabe", sagt der 48-jährige Trainer. "Aber die Mannschaft hat die Taktik aufgenommen und sich entwickelt." So sehr, dass ihr der Übungsleiter zutraut, auch in der Kreisliga A zu bestehen. "Jetzt wird es natürlich schwer. Aber die Mannschaft ist motiviert, die Spieler sind lernfähig und leben vom Zusammenhalt im Team."

Tebbe eröffnet die Saison mit einem 22-köpfigen Kader, in dem nur zwei Akteure Erfahrungen in der Bezirksliga oder Kreisliga A mitbringen. Sascha Ströter schoss ein halbes Jahr lang Tore für Viktoria Alpen, Alexander Höppner trug zuletzt das Trikot des Hamminkelner SV in der Bezirksliga. Der 23-Jährige, der aus der Büdericher Jugend stammt und künftig das Mittelfeldspiel lenken soll, ist einer von fünf Neuzugängen.

Mit den 22-jährigen Christopher Peglow, Fabian Kanning (beide GW Flüren) und Felipe Moroder-Bendyk, der zuletzt bei DJK Kleve spielte und seine feine Technik zudem als Futsal-Spieler der Klever Hochschule Rhein-Waal unter Beweis stellte, hat Stefan Tebbe bereits in seiner Zeit als Jugend-Trainer in Flüren gearbeitet. Außerdem hat sich der zuletzt vereinslose Florian Fuhrmann dem SV Büderich als Kandidat für den Sturm angeschlossen. Der Angreifer, der in der Jugend für den MSV Duisburg spielte, hat sich von seinem Kumpel Marius Ploch überreden lassen, seine Pause zu beenden.

Ohne Erfolg blieb dagegen die Suche des Aufsteigers nach einem zweiten Torhüter. Philipp Hebbering wird erneut die Arbeit während der Saison alleine verrichten müssen. "Diese Position würden wir gerne noch besetzen", sagt Tebbe. Verlassen hat den Verein nur ein Kicker. Sabri Bulut, der in der Winterpause vom SV Bislich nach Büderich gewechselt war, ist zum Bezirksligisten SV 08/29 Friedrichsfeld weitergezogen.

In dieser Spielzeit kann es für den SV Büderich lediglich um den Klassenerhalt gehen. Bernd Ströter denkt aber schon weiter: "Wir haben uns wieder einen guten Namen gemacht und wollen mit der jungen Mannschaft den positiven Trend nutzen." In zwei Jahren feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen - die Party soll dann auch noch in der A-Liga steigen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort