Fußball SV Schermbeck startet mit Heimniederlage

Schermbeck · Fußball-Westfalenligist verliert zum Auftakt vor eigenem Publikum gegen die SpVgg. Vreden mit 1:3. Der Gastgeber vergibt einige gute Chancen und passt in der Defensive bei Standardsituationen nicht auf.

 Glücklos: Torjäger Tim Dosedal vergab in der Schlussphase zwei gute Chancen für den SV Schermbeck.

Glücklos: Torjäger Tim Dosedal vergab in der Schlussphase zwei gute Chancen für den SV Schermbeck.

Foto: Ekkehart Malz

Das beste Heimteam der vergangenen Spielzeit patzte zum Auftakt vor eigenem Publikum. Fußball-Westfalenligist SV Schermbeck kassierte gestern eine 1:3 (1:0)-Niederlage gegen die SpVgg. Vreden. Von einem Fehlstart wollte der Schermbecker Coach Christoph Schlebach anschließend allerdings nicht sprechen. Zumal er bei seinem Personal eine klare Steigerung im Vergleich zu den Testspielen zuvor ausgemacht hatte. "Die Niederlage ist unverdient. Uns hat nur das nötige Quäntchen Glück gefehlt", kommentierte Schlebach den Auftritt seines Teams vor gut 100 Fans. Dass der Treffer zum 1:2 (60.) dabei aus einem Strafstoß resultierte, den auch Gästecoach Marcus Feldkamp als unberechtigt bezeichnete, passte für Schlebach ins Bild.

Allerdings hatte sich der SV Schermbeck die Niederlage zum Teil auch selbst zuzuschreiben. Nach einer taktisch disziplinierten Leistung in der ersten Halbzeit, in der Nikolai Nehlson nach Maßflanke von Max Bönighausen (21.) die verdiente Führung erzielt hatte, ließ die Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit ein paar Prozent nach. "Wir haben eine Viertelstunde den Faden verloren", sagte Schlebach. Das nutzte der Gast, um das Blatt zu wenden. Er erzielte erst nach einem Eckball, bei dem der SVS nicht gut postiert war, das 1:1 (52.). Wenig später kam Vreden durch das Elfmeter-Geschenk des Schiedsrichters zum 2:1. Auch der dritte Treffer der Spielvereinigung resultierte aus einer Standardsituation. Der ehemalige Schermbecker Sebastian Hahn (88.) sorgte nach einem Freistoß, bei dem der SVS erneut nicht gut aussah, für das entscheidende 3:1.

Zuvor hatte der Gastgeber ein halbes Dutzend bester Chancen gehabt, die Niederlage zum Auftakt zu verhindern. Die Einwechslung von Marek Klimczok, der nach überstandenem Muskelfaserriss noch nicht bereit für einen Einsatz von Beginn an war, brachte viel kreatives Element ins Schermbecker Spiel. Doch Kevin Ewald (71.) Marek Klimczok (76., 85.), Tim Dosedal (77., 85.) und Dominik Milaszewski (82., 84.) ließen gute Chancen aus. Bezeichnend war dann, dass Mirko Urban in der Nachspielzeit erst mit einem Freistoß nur den Pfosten traf und Nikolai Nehlson den Abpraller aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Es wäre ein Sieg drin gewesen für den SV Schermbeck, wenn er bei den Standards besser aufgepasst hätte und im Abschluss etwas kaltschnäuziger gewesen wäre.

Deshalb war Schlebach trotz der Niederlage zufrieden mit seiner Mannschaft. "Ich habe viele gute Sachen gesehen. Das macht das Ergebnis so ärgerlich", sagte der Coach. Sein Gegenüber freute sich derweil über einen auch für ihn überraschenden Sieg. "Ich bin sicher, dass in dieser Saison nicht viele Teams in Schermbeck gewinnen werden. Denn der SVS hat in der Offensive eine Riesenqualität", sagte Feldkamp.

SV Schermbeck: Krückemeier - Akyildiz (84. Urban), Ewald, Kwiatkowski, Bönighausen, Scheuch, Turgut, Jansen (69. Klimczok), Milaszewski, Dosedal, Nehlson.

(RP)
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