"Es war ein gutes, offensives Spiel, das durchaus auch 3:3 hätte ausgehen können", stellte Schlebach nach dem Abpfiff zu Recht fest. Zu den erfreulichen Aspekten der Begegnung vor rund 100 Zuschauern gehörte der Auftritt von Collin Schmitt in der Innenverteidigung. Der 20 Jahre alte Abwehrspieler, der vom Regionalligisten Wattenscheid 09 kam, deutete sofort an, dass er mehr als nur ein Ersatz für den routinierten Lucas Kwiatkowski sein kann, der den SVS verlassen hat. "Collin Schmitt hat vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt", lobte Schlebach.

Positiv war zudem, dass Patryk Niedzicki trotz eines diagnostizierten Bänder- und Kapselriss im rechten Fuß 45 Minuten lang ohne Probleme mitwirken konnte. "Wir haben den Fuß getapt. Er hatte keine Beschwerden", sagte der SVS-Trainer, der in der Begegnung 20 Spieler einsetzte.

Schlebach muste beim Duell mit dem Club, den er vor dem SVS trainiert hat, aber auch Schwachpunkte notieren. Zum Beispiel den groben Schnitzer von Abwehrspieler Kevin Ewald an der Strafraumgrenze, der dem TV Jahn Hiesfeld seinen Führungstreffer durch Danny Rankl (22.) ermöglichte. Bis dahin war der Gastgeber das bessere Team gewesen und hatte zwei gute Chancen zum 1:0 gehabt. Doch dem SVS fehlte im Abschluss und bei einigen Offensivaktionen die letzte Konsequenz. "Das ist eigentlich untypisch für uns", sagte Schlebach. Und deshalb gab es eine Niederlage, die durch das 0:2 (72.) von Patrick Dertwinkel nach einem Fehler des SVS im Aufbau besiegelt wurde.

Schlebach nahm's nicht weiter tragisch, weil die positiven Dinge überwogen gegen einen starken Gegner. Der SV Schermbeck scheint auf einem guten Weg zu sein bei der Vorbereitung auf die Saison in der Oberliga, in der es nur ein Ziel gibt - den Klassenerhalt. "Über etwas anderes müssen wir uns nicht unterhalten", sagte der Coach.