Fußball SVS verlässt Tabellenende

Neue Hoffnung für den SV Schermbeck im Abstiegskampf der Fußball-NRW-Liga: Nach einer starken Vorstellung behauptete sich das Team beim VfB Speldorf mit 2:1 und ist nun nicht mehr das Schlusslicht der Tabelle.

Der SV Schermbeck hat in der Fußball-NRW-Liga ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. Die Mannschaft von Trainer Martin Stroetzel setzte sich am Samstag beim VfB Speldorf mit 2:1 (2:0) durch und verließ gleichzeitig das Tabellenende. Sie hat nun zwölf Punkte auf dem Konto und zog damit an der TSG Sprockhövel (11) vorbei. Allerdings: der Rückstand zum rettenden Ufer ist immer noch erheblich. Sechs Zähler sind es bis zu den Speldorfern, die derzeit auf dem viertletzten Rang stehen. Sieben beziehungsweise zehn Punkte zu den weiteren Konkurrenten, die auf den Plätzen davor ebenfalls um den Klassenerhalt bangen müssen.

Genau deshalb besteht für Stroetzel auch überhaupt kein Grund, nun euphorisch zu werden. "Keine Frage, dieser Sieg hat sehr gut getan. Aber Luftsprünge mache ich jetzt nicht", sagte der Coach. Stattdessen wagte er schon mal einen Blick auf das kommende Wochenende, wenn die zweite Vertretung von Arminia Bielefeld am Waldsportplatz zu Gast ist. "Dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen", so seine Forderung.

Treffer durch Ersoy und Siebert

Der SV Schermbeck unterstrich in Speldorf den positiven Trend der vergangenen Wochen, der lediglich am letzten Sonntag mit der mäßigen Vorstellung beim 0:2 bei SW Essen kurz unterbrochen wurde. Kompakt und taktisch diszipliniert ließ das Stroetzel-Team den VfB nicht zur Entfaltung kommen und setzte seinerseits mit gefälligen Kombinationen Akzente. Das wurde in der 33. Minute belohnt, als Seyit Ersoy eine Einzelleistung aus 20 Metern mit dem 1:0 abschloss. Kurz vor der Pause setzte der SVS noch einen drauf, als Sascha Siebert einen Freistoß aus 30 Metern direkt verwandelte.

Wie sehr der SVS dem Gegner zugesetzt hatte, bekamen die Gäste-Akteure in der Pause hautnah mit. "In der Kabine nebenan ist es sehr laut geworden. Wir haben in der ersten Halbzeit aber auch wirklich stark gespielt", meinte Stroetzel. Nach dem Wechsel trat seine Elf dann zwar nicht mehr ganz so dominant auf. Aber sie ließ in der Abwehr weiterhin kaum etwas zu. Lediglich bei den sich bietenden Kontermöglichkeiten versäumten die Schermbecker es, den Sack frühzeitig zuzumachen. Leicht- und Eigensinn machte Stroetzel dafür hinterher verantwortlich.

Gegentor erst in Nachspielzeit

Aber weil die Speldorfer sich bis zur Nachspielzeit, als ihnen doch noch der Anschlusstreffer gelang, die Zähne an der Gäste-Abwehr ausbissen, konnte sich der SV Schermbeck die Nachlässigkeiten diesmal leisten. "Wir genießen diesen Erfolg. Aber ich hoffe, dass es jetzt auch so weitergeht", lautete Stroetzels Fazit.

SV Schermbeck: Schröder – Konowski, Turhal, Djuliman, Hahn, Poch (70. Zepanski), Lachs, Woberschal, Siebert (88. Milazewski), Lupitu, Ersoy (84. Turgut).

(RP)
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