Fußball SVS verliert zwei Spieler und die Punkte

Schermbeck · Fußball-Westfalenligist unterliegt mit 0:1 in Gievenbeck. Marek Klimczok und Tuncay Turgut verletzen sich schwer.

 Evans Ankomah-Kissi (am Ball) vergab kurz nach dem Seitenwechsel eine der besten Möglichkeiten zum Ausgleich für den SV Schermbeck, der sich insgesamt nicht genügend klare Chancen erspielte.

Evans Ankomah-Kissi (am Ball) vergab kurz nach dem Seitenwechsel eine der besten Möglichkeiten zum Ausgleich für den SV Schermbeck, der sich insgesamt nicht genügend klare Chancen erspielte.

Foto: Bosmann

Der SV Schermbeck erlebte gestern einen rabenschwarzen Tag. Er verlor nicht nur das Spiel beim 1. FC Gievenbeck mit 0:1 (0:1). Der Fußball-Westfalenligist musste die Niederlage darüber hinaus auch noch teuer bezahlen. Marek Klimczok verletzte sich schon vor dem Anpfiff beim Aufwärmen am Oberschenkel. Es besteht der Verdacht auf eine schwere Muskelverletzung. Und auch Kapitän Tuncay Turgut, der in der 70. Minute bei einem Kopfballduell mit seinem Gegenspieler zusammenprallte, wird seinem Team wohl lange fehlen. Er zog sich eine Verletzung am Kiefer zu und musste nach der Partie ins Krankenhaus gebracht werden. SVS-Trainer Christoph Schlebach war hinterher dementsprechend niedergeschlagen. "Ich muss sagen, dass die Niederlage für mich nach diesen Ereignissen eher zweitrangig ist. Das war ein ganz bitterer Tag für uns", sagte der Coach.

Aus sportlicher Sicht war die Pleite für den SV Schermbeck ebenfalls ein herber Rückschlag. Die sofortige Rückkehr in die Oberliga, die bei den Verantwortlichen aber ohnehin nie ein Thema gewesen war, ist nun endgültig vom Tisch. Der Rückstand auf den Spitzenreiter SuS Stadtlohn, bei dem der SVS am kommenden Sonntag antritt, beträgt jetzt schon elf Punkte. Zudem fiel das Team in der Tabelle wieder auf den fünften Rang zurück. "Der Zug nach ganz oben ist abgefahren. Jetzt müssen wir schauen, dass wir wenigstens den Anschluss an die übrigen Spitzenmannschaften halten", meinte Schlebach.

Der SV Schermbeck präsentierte sich gestern vor dem Seitenwechsel ähnlich behäbig, wie am vergangenen Wochenende beim 1:1 im Heimspiel gegen RW Mastholte. Die einzige gute Torgelegenheit vergab Mirko Urban bereits nach einer Viertelstunde. "Wir haben da weitergemacht, wo wir letzte Woche aufgehört haben. Wir hatten viel zu viele Ballverluste. Es war insgesamt zu wenig", sagte Schlebach. Da passte es irgendwie auch ins Bild, dass der SV Schermbeck den letztlich entscheidenden Gegentreffer zum 0:1 nach einer halben Stunde nach einem Einwurf kassierte.

Die Gäste wachten erst nach der Pause auf. Evans Ankomah-Kissi (48.) vergab bereits kurz nach Wiederbeginn eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Er verfehlte sein Ziel aber ebenso wie Tim Dosedal eine Viertelstunde vor dem Ende. "Die Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war absolut in Ordnung. Da haben wir den Gegner zeitweise in seiner eigenen Hälfte eingeschnürt. Leider ist uns aber kein Treffer mehr gelungen", meinte Christoph Schlebach.

SV Schermbeck: Meßmann - Helling (86. Bengü), Kwiatkowski, Ankomah-Kissi, Osma, Milaszewski, Scheuch, Turgut (71. Sokhan-Sanj), Basar (72. Nehlson), Urban, Dosedal.

(RP)
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