Tennis Torebko ist mit neuem Coach wieder auf Kurs

Wesel · Der Weseler Tennis-Profi Peter Torebko gewann zuletzt zwei Turniere der ITF-Future-Serie. Er befindet sich im Aufwärtstrend, seit er von Detlef Irmler, Teamchef des Rochusclubs Düsseldorf, betreut wird.

 Peter Torebko gewann erst am vergangenen Wochenende das Turnier in Limelette (Belgien).

Peter Torebko gewann erst am vergangenen Wochenende das Turnier in Limelette (Belgien).

Foto: Bosmann

Der Juni scheint für Peter Torebko stets der emotionalste Monat im Jahr zu sein. Vor genau zwei Jahren verpasste der Weseler Tennis-Profi auf dem bisherigen Höhepunkt seiner Karriere nur hauchdünn den Einzug ins Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon. In der dritten und letzten Runde der Qualifikation vergab er im Duell gegen den US-Amerikaner Ryan Sweeting einen Matchball, bevor er nach fünf spannenden Sätzen den Kürzeren zog.

Zwölf Monate später war Torebko zur selben Jahreszeit bei einem Challenger-Turnier im hessischen Marburg am Start. An die Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier war damals nicht zu denken. Ganz im Gegenteil: Peter Torebko überlegte sogar, seine Laufbahn als Profi zu beenden, weil seine Leistungen nicht mehr stimmten. Er baute sich mit dem Beginn eines Mathematik-Studiums deshalb ein zweites Standbein auf. Nun sind wieder zwölf Monate ins Land gezogen. Und im Juni 2014 hat der 26-Jährige in sportlicher Hinsicht plötzlich wieder eine Perspektive.

In der Weltrangliste ist Peter Torebko zwar mittlerweile auf Position 434 abgerutscht. Doch die Einstufung in diesem Klassement ist für ihn momentan gar nicht so entscheidend. "Für mich ist viel wichtiger, wie das Tennis ist, dass ich aktuell spiele, und wie ich mich auf dem Platz fühle. Und da merke ich, dass ich zuletzt Fortschritte gemacht habe. Es geht wieder bergauf", sagt der im polnischen Bytom geborene Weseler. Er unterstrich seinen Aufwärtstrend zuletzt mit zwei Siegen auf der ITF-Future-Serie, der dritthöchsten Kategorie im Profi-Tennis. Torebko gewann die Turniere in Newcastle (England) sowie Limelette (Belgien) und besserte damit auch seine Reisekasse auf. "Es waren tolle Siege für mich. Im Tennis ist es immer wichtig, erfolgreich zu spielen. Erst dann weiß man, dass sich die harte Arbeit auf dem Trainingsplatz auch gelohnt hat", sagt Torebko.

Dass Peter Torebko in jüngster Zeit wieder sportlich auf sich aufmerksam macht, hat vor allem einen Grund. Der 26-Jährige trainiert jetzt in Düsseldorf bei Detlev Irmler. Der langjährige Teamchef des Düsseldorfer Rochusclubs, für den Torebko in diesem Jahr auch in der Tennis-Bundesliga aufschlägt, hat dem Weseler in den letzten Monaten geholfen, sein Spiel wieder zu verbessern. "Er hat mir wichtige Tipps gegeben und mit mir intensiv an einigen Dingen gearbeitet. Das zahlt sich jetzt für mich aus", sagt Torebko, der im vergangenen Jahr in der Bundesliga noch für den Bremerhavener TV gespielt hat.

Mit dem Rochusclub Düsseldorf startet er am Sonntag mit einer Heimpartie gegen den Gladbacher HTC in die Saison. Ob der Weseler dann allerdings für seine neue Mannschaft auf dem Platz stehen wird, ist noch fraglich. "Das hängt davon ab, wie unsere Spitzenspieler in Wimbledon abschneiden", sagt Torebko. Da seine Teamkollegen Igor Sijsling (Niederlande), der auf dem heiligen Rasen in London gegen Philipp Kohlschreiber verlor, Teymuraz Gabashvili (Russland) und Martin Klizan (Slowakei) beim prestigeträchtigsten Turnier der Welt bereits in der ersten Runde ausgeschieden sind, hat Torebko wohl nur geringe Chancen auf einen Einsatz gegen Gladbach.

Peter Torebko hat nach wie vor den Traum, wie seine neuen Teamkollegen einmal bei einem Grand-Slam-Turnier im Hauptfeld dabei zu sein. "Natürlich bin ich davon im Moment noch sehr weit entfernt. Ich würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dieses Ziel nicht mehr habe. Im vergangenen Jahr wollte ich kürzertreten und hätte beinahe schon mit dem Tennis aufgehört. Doch jetzt blicke ich wieder sehr zuversichtlich nach vorne", sagt Torebko. Schließlich geht es nach einigen Rückschlägen für den Weseler wieder bergauf. Der Juni war diesmal ein guter Monat für ihn.

(RP)
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