Es ist ein kleines Dorf mit großer und langer Geschichte: Im Jahr 1541 erhielten die Katholiken von Loikum das Pfarrrecht, und die Gemeinde St. Antonius trat ins Leben. Dieses Jubiläum jährt sich im gerade angebrochenen Jahr zum 475. Mal und wird nun ein Jahr lang gefeiert. Das religiöse Leben im Dorf ist auch ein Spiegel der regionalen Geschichte. Denn durch die Einführung der Reformation in Hamminkeln verlor Loikum einst seine Anbindung an die bisherige Mutterpfarre, und eine eigene Struktur wurde so notwendig. Lange wurde die Pfarrgemeinde St. Antonius vom Kloster Marienvrede oder von Dingden aus seelsorgerisch betreut, seit 2013 ist Loikum nun Teil der großen, umfassenden Hamminkelner Pfarrei Maria Frieden.

"Die viele Jahrhunderte währende christliche Prägung von Loikum und Wertherbruch, von dem ebenfalls ein großer Teil zu St. Antonius gehört, hat in der Pfarreigründung einen Höhepunkt erfahren und lebt in der Gemeinschaft von Maria Frieden fort", sagt Pfarrer Franz-Josef Pail, der in Loikum seinen Dienstsitz hat. "Dieses ist für ganz Hamminkeln Anlass zu Freude und Feiern." Eröffnet wird das Jubeljahr am Samstag, 16. Januar, zum Patronatsfest mit einem Festgottesdienst, an dem um 18 Uhr in der St. Antonius-Kirche neben Weihbischof Wilfried Theising Ehrengäste aus der Ökumene, dem Vereinsleben und der Politik teilnehmen. Anschließend folgt in der Bürgerhalle Loikum ein Abend der Begegnung, bei dem Mitglieder der Gemeinde in einer kurzweiligen Revue auf die vergangenen 475 Jahre zurückblicken. Einen weiteren Höhepunkt bildet am Sonntag, 12. Juni, auf dem Loikumer Kirchplatz um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Dr. Felix Genn, dem Bischof von Münster. Hieran schließt sich das Pfarrfest an. Hierüber hinaus markieren über das ganze Jahr verteilt Andachten, ökumenische Treffen, Musik sowie eine Festschrift dieses besondere Jubiläum.