Evangelisches Krankenhaus Mehr Jungen für Pflegeberufe begeistern

Wesel · WESEL (RP) Ein knappes Dutzend Schüler hat sich gestern beim Boys' Day im Evangelischen Krankenhaus in Wesel über den weiblich dominierten Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers informiert. Hier ein Erlebnisbericht:

 Pfleger Pascal Schlusemann drückt auf einen Knopf - und schon hebt der elektrische Patientenlifter den 13-jährigen Damir vom Konrad-duden-Gymnasium in die Höhe.

Pfleger Pascal Schlusemann drückt auf einen Knopf - und schon hebt der elektrische Patientenlifter den 13-jährigen Damir vom Konrad-duden-Gymnasium in die Höhe.

Foto: von Bargen

WESEL (RP) Ein knappes Dutzend Schüler hat sich gestern beim Boys' Day im Evangelischen Krankenhaus in Wesel über den weiblich dominierten Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers informiert. Hier ein Erlebnisbericht:

 An verschiedenen Stationen gab es im Evangelischen Krankenhaus viel für die jungen Leute zu entdecken. Auch wie man eine entzündete Wunde behandelt, lernten die Schüler während ihres Schnupperpraktikums. An verschiedenen Stationen gab es im Evangelischen Krankenhaus viel für die jungen Leute zu entdecken. Auch wie man eine entzündete Wunde behandelt, lernten die Schüler während ihres Schnupperpraktikums.

An verschiedenen Stationen gab es im Evangelischen Krankenhaus viel für die jungen Leute zu entdecken. Auch wie man eine entzündete Wunde behandelt, lernten die Schüler während ihres Schnupperpraktikums. An verschiedenen Stationen gab es im Evangelischen Krankenhaus viel für die jungen Leute zu entdecken. Auch wie man eine entzündete Wunde behandelt, lernten die Schüler während ihres Schnupperpraktikums.

Foto: Philine von Bargen

Auf dem großen Tisch im Übungsraum der Klinik liegen Verbände, Desinfektionsspray und Pflaster bereit. Gesundheits- und Krankenpfleger Niclas Luger erklärt den Jungen, wie eine entzündete Wunde behandelt wird. Dafür zeigt er ihnen eine Hautstelle am Modell. "Die Wunde muss zuerst desinfiziert werden", sagt Luger. "Jedoch sind nicht nur schlechte, sondern auch gute Keime in der Wunde zu finden. Deshalb darf man auch nicht zu viel desinfizieren." Die Jungen lauschen gespannt und stellen die ein oder andere Frage.

Mitja (14) vom Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) aus Dinslaken traut sich, selber einmal die künstliche Wunde zu versorgen. Luger gibt ihm dabei Tipps. Nachdem der 14-Jährige die Stelle mit einem Tupfer gereinigt hat, legt er vorsichtig eine Kompresse darauf und klebt schließlich ein großes Pflaster auf die entzündete Haut. Mitja hat schon genaue Vorstellungen von seinem zukünftigen Beruf. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, später in der Pflege zu arbeiten", erzählt er. "Deshalb finde ich die Übungen auch so interessant und wichtig für später." Neun Jungen und zwei Mädchen vom Konrad-Duden-Gymnasium (KDG), von der Konrad-Duden-Realschule (KDR; beide Wesel) und vom GHZ Dinslaken hatten gestern beim bundesweiten Boys' Day-Aktionstag zur Berufsorientierung die Gelegenheit, den Beruf des Pflegers kennenzulernen. Der jährlich stattfindende Jungen-Zukunftstag informiert Schüler über Berufe, in denen höchstens 40 Prozent Männer arbeiten. Ausnahmsweise waren dieses Mal auch zwei Mädchen dabei. Drei examinierte männliche Pflegefachkräfte und Praxisanleiterin Christa Döltgen-de Beer stellen den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers vor. "Das ist ein weitgefächertes Berufsfeld. Das ist nicht nur Waschen, Füttern und Tragen, wie das oft salopp gesagt wird", erklärt Pfleger Pascal Schlusemann, während er den 13-jährigen Damir vom KDG mit Hilfe eines elektrischen Patientenlifters in die Höhe fährt. "Ich wollte mich einfach mal informieren über das, was man als Kranken- und Altenpfleger so alles machen muss", sagt Damir. Die Teilnehmer besichtigen zu Beginn ihres eintägigen Praktikums verschiedene Abteilungen - von der Notaufnahme über die Dialyse-, die Intensiv- und Palliativstation bis hin zum Labor und dem angeschlossenen Visalis Pflegezentrum. Neben der Wundversorgung können sie auch den Patientenlifter ausprobieren und ihren Blutdruck, den Puls und die Sauerstoffsättigung messen lassen.

Am Stand von Praxisleiterin Christa Döltgen-de Beer können sie ebenfalls ihre praktischen Fähigkeiten testen. Die Aufgabe für den Nachwuchs: Hände richtig desinfizieren, eine Spritze aufziehen und den ersten Pikser an einer Orange testen. Döltgen-de Beer betont, dass die Ausbildung vielfältig und anspruchsvoll sei. "Die Auszubildenden lernen alle Abteilungen kennen und können sich dann später spezialisieren", sagt sie.

Fazit des Boys' Day: Den neun Schülern und den beiden Schülerinnen hat der Tag in der Klinik richtig gut gefallen.

Annika Fabek und Philine von Bargen

(RP)
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