Hamminkeln Start in das elektromobile Zeitalter

Hamminkeln · Hamminkeln und der Energiekonzern Innogy haben einen Vertrag für die Nutzung von Stromautos unterzeichnet. Bürger und Unternehmen können durch E-Car-Sharing daran teilhaben.

 Rainer Hegmann, Silke Katharina Berger (beide Innogy), Bürgermeister Bernd Romanski und Klimaschutzmanager Alexander Ehl (v.l.) haben den Startschuss für das E-Car-Sharing-Projekt in Hamminkeln gegeben.

Rainer Hegmann, Silke Katharina Berger (beide Innogy), Bürgermeister Bernd Romanski und Klimaschutzmanager Alexander Ehl (v.l.) haben den Startschuss für das E-Car-Sharing-Projekt in Hamminkeln gegeben.

Foto: Lutz Kampert

Summen statt brummen - mit dieser automobilen Geräuschkulisse werden ab sofort städtische Mitarbeiter in ihren Dienstzeiten unterwegs sein. Die Stadt hat ihren in die Jahre gekommenen Fuhrpark durch innovative Elektroauto-Technik ersetzt, spart dadurch Kosten und lässt Bürger und Unternehmen am neuen Trend teilhaben.

Gestern unterzeichneten Bürgermeister Bernd Romanski und Rainer Hegmann, Leiter der Hauptregion Rhein-Ruhr beim Energieunternehmen Innogy, einen entsprechenden Vertrag. Öffentliche Ladesäulen sind bereits hinter dem Rathaus und am Café Winkelmann in Dingden installiert, neue sollen dazu kommen. Außerdem soll die Elektromobilität in die Dörfer der Stadt einziehen. Der Dingdener Oliver Duhr hat dafür eine Bedarfsabfrage in Loikum gemacht. Heute ab 10 Uhr werden die Stromautos am Rathaus vorgestellt.

"Hürden waren lange Kosten und Variabilität. Aber wir haben gemeinsam einen Weg gefunden", sagte Romanski gestern. Die Fahrzeuge kommen der Stadt zudem bei ihren Klimaschutzzielen entgegen. Das Projekt bewegt sich auf zwei Wegen. Zwei Nissan Leaf (Reichweite 200 Kilometer) und ein Transporter (120 Kilometer) stehen den Stadtbediensteten zur Verfügung. Nach den Dienstzeiten ab 15 Uhr können Private und Unternehmen einsteigen. Gedacht ist vor allem an Apotheken, Pflegedienste und andere Gewerbebetriebe. Der Clou dazu: Ein Renault Zoe (Reichweite 320 Kilometer) ist rund um die Uhr und für jedermann ausleihbar. So kann man elektromobile Fahrweise mit wenig Aufwand ausprobieren.

Das Verfahren ist relativ einfach. Über die Online-Plattform ecarsharing.innogy.com.de kann man sich registrieren. Eine entsprechende Freischaltung erfolgt innerhalb von drei Tagen. Die Fahrzeuge sind dann entsprechend den Anweisungen zugänglich. Die Reichweiten, so Klimamanager Alexander Ehl, seien gut. Dienstfahrten etwa nach Münster oder Neuss seien schon problemlos absolviert worden.

Überschaubar sind auch die Kosten für private Nutzer. Der elektromobile Kilometer kostet 45 Cent, für den Tagestarif samstags, sonntags und feiertags werden 33 Euro fällig. Der Wochenendtarif für zwei Tage reduziert sich auf 55 Euro. Teilhaben können übrigens alle Interessenten, nicht nur Hamminkelner. Übrigens können E-Car-Sharing-Kunden auch auf das Fahrzeugnetz des Innogy-Partners Drive Car-Sharing zurückgreifen.

(RP)
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