Wesel Stewes investiert in ein neues Außenlager

Wesel · Der im November 2011 eröffnete Hagebaumarkt an der Robert-Bosch-Straße hat von der Stadt ein 10.000 Quadratmeter großes Areal gekauft, um dort Holz und Baustoffe zu lagern. Das Familienunternehmen hofft auf mehr Kunden.

 Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein (l.) freut sich mit Stewes-Geschäftsführer Hilmar Vogt über den Vertragsabschluss. Von der Stadt hat Stewes eine 10 000 Quadratmeter große Wiese gekauft, auf der ein Lager entsteht.

Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein (l.) freut sich mit Stewes-Geschäftsführer Hilmar Vogt über den Vertragsabschluss. Von der Stadt hat Stewes eine 10 000 Quadratmeter große Wiese gekauft, auf der ein Lager entsteht.

Foto: Bosmann

Beim Hagebaumarkt Stewes an der Robert-Bosch-Straße in Obrighoven weiß man, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Deshalb sucht die Geschäftsleitung immer wieder nach Wegen, das Sortiment zu erweitern, um für Kunden noch attraktiver zu werden - gerade auch in Zeiten, in denen das Internet dem Handel - auch den Baumärkten - immer mehr Konkurrenz macht.

Vor wenigen Tagen erst hat Stewes-Geschäftsführer Hilmar Vogt mit der Stadt Wesel einen Vertrag über den Kauf eines 10.000 Quadratmeter großen Grundstücks unter Dach und Fach gebracht. Damit erweitert sich die Betriebsfläche auf gut 63.000 Quadratmeter.

Lager auf ehemaliger Pferdewiese

Auf einer ehemaligen Pferdewiese, die nur einen Steinwurf vom Baumarkt-Drive-Inn entfernt liegt, wird in den nächsten Monaten ein umzäunter Lagerplatz für Holzhäuser, Zäune, Schüttgut und alles, was problemlos unter freiem Himmel gelagert werden kann. "Dadurch werden wir unter anderem Platz in unserer Garten- und Pflanzabteilung schaffen und das Angebot dort erweitern", sagt Hilmar Vogt im RP-Gespräch.

Gut 670.000 Euro hat das Grundstück gekostet, mehrere 10.000 Euro investiert Stewes in den Bau der Lagerfläche, für die auch die ehemaligen Stallungen eines früheren Bauernhofes abgerissen werden. Das Hauptgebäude aber bleibt erhalten und ist auch bereits verkauft.

Gerne würde die Stewes-Geschäftsführung noch einige hunderttausend Euro mehr am Standort Wesel investieren. Denn neben der Fressnapf-Zoofachmarkt gibt es noch ein 3000 Quadratmeter großes Baugrundstück. Hier allerdings einen interessanten Fachmarkt anzusiedeln, der nicht gegen die strengen Auflagen des Weseler Einzelhandelskonzepts verstößt, ist kein leichtes Unterfangen.

Stewes profitiert vom Aus von Max Bahr

"Wir werden die Firma Stewes aber auf der Suche nach einem Interessenten behilflich sein", sagt Wesels Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein. Der befindet sich übrigens nach eigenen Angaben in "guten Verhandlungen" mit einem Interessenten für die 6000 Quadratmeter große Fläche, die sich an das neu erworbene Stewes-Grundstück anschließt. Damit die umliegenden Einfamilienhäuser vor Lärm geschützt werden, sollen auf ausgewiesenen Grünflächen neue Bäume gepflanzt werden.

Dass Stewes nach dem Aus für den Mitbewerber Max Bahr (Nordstraße) vor einigen Monaten immer mehr Zulauf hat, freut Hilmar Vogt natürlich. "Doch eigentlich haben wir uns an diesem verkehrsgünstig gelegenen Standort noch mehr Zulauf versprochen. Wir haben noch nicht die Frequenz, die wir uns vorgestellt haben", gibt er unumwunden zu. "Das ist kein Selbstläufer, da müssen wir etwas tun."

Bei Stewes in Wesel sind aktuell rund 100 Voll- und Teilzeitkräfte beschäftigt - viele davon sind Handwerker.

(RP)
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