Wesel Taschengeldbörse: Jung hilft Alt

Wesel · 2017 starten zwei neue, sehr interessante Projekt im Mehrgenerationenhaus.

 Ein glückliches Gesicht im Ratssaal: Anne Oberdorfer fördert den Austausch zwischen Alt und Jung.

Ein glückliches Gesicht im Ratssaal: Anne Oberdorfer fördert den Austausch zwischen Alt und Jung.

Foto: Malz

Zweifelsohne eine der glücklichsten Menschen im Weseler Ratssaal war jetzt Anne Oberdorfer, die Geschäftsführerin des Mehrgenerationenhauses (MGH) mit Sitz Am Birkenfeld in Schepersfeld. Denn der Sozialausschuss hat seine Zustimmung gegeben, dass die Stadt dem MGH in den nächsten vier Jahren 10.000 Euro in Form von Sach- und Personalkosten zur Verfügung stellen wird.

Diese Finanzspritze ist Voraussetzung dafür, dass das vor zehn Jahren aus der Taufe gehobene MGH bis 2020 vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. An diese Förderung sind allerdings einige Bedingungen des Ministerium geknüpft, wie Anne Oberdorfer den Ausschussmitgliedern erklärte. "Wir müssen ab dem nächsten Jahr unserer Arbeit den Schwerpunkt ,Selbstbestimmtes Leben im Alter' geben." So soll - nach dem Vorbild der Caritas in Moers - im Januar 2017 eine Taschengeldbörse gegründet werden. Zwar sind noch viele Details zu klären, aber im Grunde wird die Sache so ablaufen: Jugendliche helfen Senioren bei der Verrichtung von kleineren Arbeiten beziehungsweise, gehen für ältere Menschen einkaufen. Ziel ist es, den Kontakt zwischen Alt und Jung zu fördern. Für ihre Mühe sollen die jungen Leute eine kleines Taschengeld erhalten. "Pro Stunde zwischen drei oder fünf Euro vielleicht. Es können auch mehr sein. So genau wissen wir das noch nicht", erklärte Anne Oberdorfer im Gespräch mit der RP. Das MGH will die Börse organisieren und aufpassen, dass es wirklich bei der Erledigung von kleineren Aufträgen bleibt. Anne Oberdorfer nicht ausschließen, dass sich die ganz Sache später einmal zu einer Handwerkerbörse entwickeln könnte. Dann allerdings dürften die Arbeiten natürlich nicht von Minderjährigen durchgeführt werden.

Ebenfalls ins Leben gerufen wird im Frühjahr 2017 ein Frühstückstreff für Migrantinnen, die älter als 65 sind. Auch an dem Konzept für dieses Angebot wird derzeit noch gefeilt.

Die Entscheidung des Ausschusses, die Arbeit des MGH finanziell zu unterstützen, fiel einstimmig aus. Dass der Rat dem Vorschlag des Gremiums während seiner Sitzung am 20. September folgen wird, daran besteht kein Zweifel.

(RP)
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