Schermbeck Thomas Heiske verlässt die FDP

Schermbeck · Thomas Heiske ist freiwillig aus der FDP ausgetreten. Anfang der Woche hat der stellvertretende Schermbecker FDP-Vorsitzende in einem Schreiben an den Kreisverband der Liberalen ohne jegliche Begründung seinen Parteiaustritt mit sofortiger Wirkung erklärt.

 Thomas Heiske ist nicht mehr bei den Liberalen.

Thomas Heiske ist nicht mehr bei den Liberalen.

Foto: hs

Damit kommt Heiske der Entscheidung des FDP-Landesverbandes zuvor. Im März hatte der FDP-Kreisvorstand im Auftrag des Kreisparteitages ein Parteiausschlussverfahren beantragt. Diese Entscheidung war vom Schermbecker Ortsverband während einer Sitzung im Haus Mühlenbrock befürwortet worden. Ortsverband und Kreisverband der FDP waren sich einig, dass jemand, der im Internet in menschenverachtender Weise gegen Flüchtlinge agiert und zudem Vertreter anderer Parteien verächtlich behandelt, in den Reihen der Liberalen nichts zu suchen habe.

Die RP hatte die Äußerungen Heiskes auf Facebook damals aufgedeckt. Kurze Zeit später befasste sich das Landesschiedsgericht mit dem Parteiausschluss Thomas Heiskes. Ein Verfahren wegen Volksverhetzung hat der Staatsanwalt in Duisburg eingestellt.

Mit Thomas Heiske reichten formgleich auch seine Lebensgefährtin Erika Rottinghaus und sein Vater Gottfried Heiske den Parteiaustritt ein. Zum selben Zeitpunkt sind der FDP-Ortsverbands-Kassierer Detlef Rudatus und seine Frau Ramona Kothe-Rudatus aus der FDP ausgetreten.

Mit den noch verbleibenden Vorstandsmitgliedern Simon Bremer und Nadine Kleinsteinberg möchte der Vorsitzende Marc Terstegen nun einen Neuanfang starten. Ein Termin für die Durchführung von Ergänzungswahlen für den Vorstand steht noch nicht fest, soll aber in naher Zukunft bekanntgegeben werden. "Wir haben nun Zeit, den Ortsverband neu aufzubauen und uns auf die Kommunalwahlen vorzubereiten", freut sich Marc Terstegen.

Sein Ratsmandat hat Thomas Heiske bislang nicht abgegeben. Eine optimale Ratsarbeit ist derzeit aber nicht mehr möglich, weil die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen bereits im Februar eine weitere interfraktionelle Zusammenarbeit mit Heiske ablehnten.

(hes)
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