Schermbeck Tolle Hilfe zur Selbsthilfe

Schermbeck · Der Eine-Welt-Kreis der Schermbecker Gemeinde St. Ludgerus besteht seit nunmehr 30 Jahren.

 Zur Feier des fünfjährigen Bestehens des Eine-Welt-Kreises kamen im November 1992 auch Pastor Franz-Gerd Stenneken (r.) und die Pastoralreferentin Monika Hölker (2.v.l.) zu den jungen Verkäufern in den Eine-Welt-Laden.

Zur Feier des fünfjährigen Bestehens des Eine-Welt-Kreises kamen im November 1992 auch Pastor Franz-Gerd Stenneken (r.) und die Pastoralreferentin Monika Hölker (2.v.l.) zu den jungen Verkäufern in den Eine-Welt-Laden.

Foto: Scheffler

Vor 30 Jahren wurde der Dritte-Welt-Kreis in Schermbeck gegründet. Seit April 2000 heißt die kirchliche Gruppe Eine-Welt-Kreis. Die Idee zur Gründung eines Dritte-Welt-Kreises entstand im Oktober 1987 während einer Gruppenleitertagung in Goldenstedt/Vechta. Damals lernte man zufällig die Produkte eines bereits bestehenden Dritte-Welt-Kreises kennen. Während eines Besuches in der Barnsdorfer Eine-Welt-Werkstatt besuchten die Schermbecker auch einen Dritte-Welt-Laden. Die Idee, die Handelsgewinne jenen Menschen zukommen zu lassen, welche die Produkte erzeugen, begeisterte die Gruppe. Jürgen Aehling, Martina Alberding, Stephanie Arntz, Cornelia Bienbeck, Christian Goldberg, Stefan Köster, Bernd Platzköster, Anja Ribbekamp, Patrick Ruloff, Claudia Tasse und Mechtild Wein gehörten zu den Jugendlichen der ersten Stunde.

Bei der Gründung des Schermbecker Kreises standen Pastor Franz-Gerd Stenneken und die Pastoralreferentin Monika Hölker Pate. Anfang April 1988 wurden bei der regionalen Verteilungsstelle der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft in der Dritten Welt (GEPA) in Kamp-Lintfort die ersten Waren eingekauft. 1000 Mark hatte Kirchenrendant Josef Schetter den Jugendlichen mit auf den Weg gegeben. Am 23. April 1988 standen nach der Abendmesse erstmals elf junge Leute vor dem Hauptportal von St. Ludgerus, um die fair gehandelten Waren anzubieten.

Mehrmals hat die Gruppe ihren Verkaufsraum verlegen müssen, bevor Ende Oktober 1989 im ehemaligen Messdienerkeller unter der Sakristei neben einem Verkaufsraum auch eine Teestube eingerichtet werden konnte. Inzwischen befindet sich der Verkaufsraum in der Bücherei an der Erler Straße.

Innerhalb der ersten fünf Jahre wurden Waren für rund 100.000 Mark umgesetzt. "Ziel des Ladens ist es, Gewinne zu erwirtschaften", gab Ferdinand Rammrath im Jahre 1994 im Gespräch mit unserer Zeitung als Devise aus. Und dabei ist es bis heute geblieben.

Hauptziel des Eine-Welt-Kreises, zu dem Birgit Warburg, Cordula Kämper, Evelin Dondorf, Herbert Dondorf, Bernd Platzköster und Heinz-Josef Stork gehören, ist der Verkauf von Waren aus Entwicklungsländern, bei denen die Bauern und Handwerker für ihre Arbeit wirklich faire Preise bekommen. Wenn Gewinne beim Verkauf entstehen, werden diese Gelder gespendet für die Aktion Schutzengel und für das Patenkind Aminata.

Der Laden ist jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr geöffnet und donnerstags von 17 bis 18 Uhr. An der Wende zum vierten Jahrzehnt seines Bestehens sucht der Eine-Welt-Kreis noch ehrenamtliche Verkaufshelfer.

(hes)
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