Hamminkeln Tolle Musik an vier verschiedenen Orten
Hamminkeln · Die Musikschule Ringenberg hatte zum Winterspaziergang eingeladen. 300 Besucher ließen sich das nicht entgehen.
Es war ein bunt gemischtes Programm, das die Musikschule Ringenberg den Besuchern des musikalischen Wintersparziergangs durchs Dorf gestern bot. An vier Stationen gab es von Samba bis hin zu besinnlichen Weihnachtsliedern alles, was das Herz begehrt.
Im Schloss, der Kornbrennerei Bovenkerk und den beiden Kirchen im Dorf wurde den rund 300 Besuchern Einiges geboten. Nach 20 Minuten Unterhaltung an jeder Station hatten die Gäste dann Zeit zur nächsten musikalischen Location zu laufen: eben ein musikalischer Winterspaziergang durchs Dorf.
In den Gemäuern des alten Schlosses sorgten der Chor "Unisono" und das Percussionensemble "Trommelfeuer" für die richtige Stimmung kurz vor den Weihnachtstagen. Schon im Oktober hatte das Ensemble unter der Leitung von Dieter Bergmann angefangen zu proben. Den Weihnachtssamba, den sie den aufmerksamen Zuhörern präsentierten, haben die jungen Musiker alleine geschrieben. Inspiriert hatte sie dabei die Fußball-WM in Brasilien und die rhythmischen Klänge aus Südamerika. Bergmann ist stolz, was die jungen Musiker gestern auf die Bühne brachten: "Es macht Spaß mit so tollen jungen Musikern Musik zu machen." Diesen Eindruck hatte auch das Publikum, das nach dem Stück begeistert klatschte.
Nächste Station: In der katholischen Kirche sorgten das Akkordeonorchester und das Keyboardensemble für die richtige Adventsstimmung auf dem Weihnachtsspaziergang. Die Keyboarder hatten mit "Little Drummer Boy", einem amerikanischen Weihnachtslied, auch internationale Weihnachtsklassiker im Repertoire.
Die wohl außergewöhnlichste Location bot die Kornbrennerei Bovenkerk. Neben kupferfarbenen Braukesseln wagten Fagott, arabische Laute, Gitarre, Akkordeon, Klarinette und Sopransaxophon ein "Versöhnungskonzert". Die Musiker hatten christliche, arabische und jüdische Musik im Gepäck und hatten eine Botschaft für ihre begeisterten Zuhörer: "Frieden gibt es nicht durch Ruhe - Friede entsteht durch Kommunikation; durch Musik."
"Die Resonanz ist super und es macht Spaß, an besonderen Orten Musik zu machen", freute sich Ulrich Ingenbold, Leiter der Musikschule gestern Nachmittag, "unsere Karten waren ratzfatz ausverkauft, da macht man dieses tolle Event natürlich immer wieder gerne."
Vierte und damit letzte Station war die evangelische Kirche. Dort hatten Streicherensemble und Flötenkreis Einiges zu bieten.
Ralf (52) und Gaby (51) Tenbrink aus Ringenberg sind begeistert von der Atmosphäre im Dorf. Lieblingsstation des Ringenbergers ist die Kornbrennerei: "Hier ist der Kontrast zwischen den Räumlichkeiten und der Musik besonders groß." Seine Frau sieht das anders. Für sie ist das Schloss mit seinen Gemäuern und dem Kamin der Höhepunkt. In einem sind sich die beiden aber einig: "Das ist ein tolles und stimmungsvolles Programm vor Weihnachten!"
