Kreis Wesel Trend zum Baum aus Nachbarschaft

Kreis Wesel · Entwicklungsagentur und Kreisbauernschaft trommeln für regionale Tannen.

RP) Die Entwicklungsagentur Wirtschaft (EAW) des Kreises Wesel präsentiert auf der Homepage "Gutes vom Niederrhein" wieder eine Übersicht über die lokalen Weihnachtsbaumproduzenten und macht auf "die vielen Aspekte des hiesigen niederrheinischen Weihnachtsbaumverkaufs" aufmerksam. Den Anbietern gehe es schon lange nicht mehr nur um den bloßen Verkauf einer Tanne, sagt die EAW. Denn an einem vorwinterlichen Tag auf die Suche nach dem perfekten regional gewachsenen Weihnachtsbaum zu gehen, diesen vielleicht gar selbst zu schlagen und mit kulinarischen Spezialitäten der Region verwöhnt zu werden, kennzeichne den Niederrhein auch in diesem Jahr.

Höfe und Bauernläden böten erneut so einiges an. Hier warten die verschiedensten Baumarten, seien es Nordmanntannen, Blautannen, serbische Fichten, Kiefern und viele mehr. Darüber hinaus ist für das leibliche Wohl und stimmige Atmosphäre gesorgt, bereit stehen niederrheinische Spezialitäten bei Glühwein und Lagerfeuerromantik.

Wer sich lieber auf der Couch mit einem heißen Getränk und einem guten Film in Weihnachtsstimmung versetzen möchte, ist ebenfalls gut versorgt. Erstmalig besteht auf Nachfrage bei einer der Verkaufsstellen ein Weihnachtsbaumlieferservice. Die Übersicht regionaler Verkaufsstellen ist im Internet auf der Seite www.gutes-vom-niederrhein.de als Download abzurufen.

Einen klaren Trend zum Baum aus der nahen Umgebung macht auch die Kreisbauernschaft Wesel aus. "Wie bei Lebensmitteln haben Regionalität und Nachhaltigkeit auch beim Kauf von Weihnachtsbäumen einen immer höheren Stellenwert", erklärt Vorsitzender Wilhelm Neu aus Hamminkeln. Regionale Herkunft gelte als Zeichen für Frische, Qualität und nachhaltigen Anbau. Damit die Freude über den Weihnachtsbaum lange anhält, empfiehlt der Vorsitzende, die Bäume vor Ort zu kaufen.

Wie der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger mitteilt, hat der Weihnachtsbaum in keinem anderen Land eine solche Bedeutung wie in Deutschland. "Er zählt für über 80 Prozent der Familien zum elementaren Bestandteil des Weihnachtsfestes", erklärt der Vorsitzende. Auch in diesem Jahr sind die Preise weiterhin stabil. Sie liegen im Rheinland jeweils pro Meter für Nordmanntannen bei 18 bis 23 Euro, für Blaufichten bei zehn bis 16 und für Rotfichten bei sechs bis zehn Euro. Die Nordmanntanne ist mit einem Marktanteil von 75 bis 80 Prozent immer noch der Star unter den Weihnachtsbäumen, der Anteil der Blaufichte liegt bei 15 Prozent.

Bäume aus heimischem Anbau hätten laut Kreisbauer Neu keine 2000 Kilometer weite Autobahnfahrt hinter sich, bevor sie in die weihnachtliche Stube kämen. Auch viele Waldbauern und Forstämter im Rheinland verkauften frisch geschlagene Christbäume. Dies habe den Vorteil, dass die Bäume nicht über lange Strecken transportiert würden und sie somit frischer sowie haltbarer seien. Zudem seien diese Weihnachtsbäume ökologisch und ökonomisch vorteilhafter im Vergleich zu Bäumen aus entfernten Regionen und anderen Ländern. Betriebe finden sich unter www.landservice.de.

(RP)
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