Kreis Wesel Umweltausschuss stützt Vorstoß für Wasserschutz

Kreis Wesel · Grüne bringen mit SPD-Unterstützung Antrag weiter.

Große Anstrengungen sind nötig, damit sauberes Trinkwasser aus dem Hahn kommt. Und sie könnten noch viel größer werden und empfindlich spürbare Auswirkungen für jeden haben. Dr. Wolfgang van Rienen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sprach gestern im Umweltausschuss des Kreises Wesel von einer möglichen Wasserverteuerung um 62 Prozent.

Als Hauptverursacher der düsteren Prognosen gelten jene schwarzen Schafe in der Landwirtschaft, deren Düngung über Gebühr Nitrat ins Grundwasser bringt. Wenn es nach den Grünen geht, dann wird der Kreis Wesel Modellregion für einen anderen Umgang mit der wichtigen Ressource. Mit Unterstützung der SPD brachten sie gegen die Stimmen von CDU und AfD bei Enthaltung der FDP ihren Vorstoß weiter. Ziel ist es, mehr Kooperationen mit Landwirten abzuschließen, damit sie wasserschonender wirtschaften. Einige tun das schon, aber eben nicht alle. Wer mitmacht, bekommt finanzielle Unterstützung. Das soll auch beim angedachten Modell der Fall sein.

Was bei dem Thema auf breite Ablehnung stößt, ist die Tatsache, dass im großen Stil importierte Gülle aus den Niederlanden auf deutschen Äckern landet. Außerdem haben Experten wie Heinrich Friedrich Heselmann (SPD) und Arnd Cappell-Höpken (CDU), beide selbst Landwirte, die Befürchtung, dass bei Gesetzesverschärfungen eher jene in Not kommen, die man eigentlich im Markt behalten will: kleine Betriebe.

(RP)
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