Wesel Umzug der Hospital-Kapelle stößt auf Unverständnis

Wesel · Die Pläne des Marien-Hospitals, im Zuge eines noch nicht näher erläuterten Großumbaus die Kapelle zu verlegen, sorgen weiter für rege Diskussionen. Nachdem bereits am Tag des RP-Berichts Leserbriefe in der Readaktion eingetroffen waren, schilderte gestern Reinhold Vogelpohl eine offenbar breite Stimmung gegen das Vorhaben.

Noch nie hätten sich so viele Menschen an ihn gewandt mit der Bitte, sich einzusetzen, wie jetzt, sagte der Mann, der gut 25 Jahre im Kirchenvorstand an St. Martini gewirkt hat - bis zur Fusion der Gemeinden zur Großpfarrei St. Nikolaus. "Das darf doch nicht wahr sein", sei ein Satz, so Reinhold Vogelpohl, den fast jeder verwende. "Ich habe noch von keinem gehört, dass er die Kapelle da weghaben möchte", sagte er.

Vogelpohl selbst, der sich in der Stiftung Armendiakonie engagiert, kann einer Verlegung der Kapelle ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. "Es wäre fatal, diese schöne, kostbare Kapelle so kaputtzumachen. Nur für ein paar Zimmer mehr", sagte der Weseler. "Das wäre unter dem früheren Hospital-Geschäftsführer Karl Küppers nie geschehen."

Hatten ab der Gründung 1858 im wesentlichen Ordensschwestern das Geschehen im Hause bestimmt, so war Küppers der erste weltliche Verwaltungsdirektor. Er führte das Innenstadt-Krankenhaus bis 1986. Ihm folgte Heinrich Schnieders. Aktuell führt Dr. Johannes Hütte die Geschäfte.

(fws)
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