Hamminkeln Unverwechselbar: DKW - das kleine Wunder
Hamminkeln · Am Wochenende ist das bundesweite Jahrestreffen des DKW-Motorrad-Clubs beim Landhotel Hasen Hein in Brünen.
Stolz steht Arndt Terstegen neben seiner DKW und lauscht dem unverwechselbaren Klang. Er dreht etwas am Gas, der Zeitakter wird lauter. Der 52-Jährige muss grinsen. "Der Sound ist ganz besonders. Den erkenne ich sofort, wenn eine solche Maschine an mir vorbei fährt", erklärt der Mann mit einem speziellen Hobby. Er ist Mitglied des DKW-Motorrad-Clubs in Deutschland. DKW bedeutet "Das kleine Wunder". Genau so schaute der Zweirad-Verrückte seine 175-Kubik-Maschine an. Zusammen mit seinen Club-Kollegen Hanfried Bossow (67), Dietmar Vennmann (58) und Michael Holsteg (20) traf er sich am Landhotel Zum Hasen Hein in Brünen. Er tauschte sich noch kurz mit Wirt Albert Heesen aus. Denn auf das kommende Wochenende haben sie zusammen mit Hanfried Bossow lange hingearbeitet.
Die beiden Biker und der Wirt haben das bundesweite Jahrestreffen des Motorrad-Clubs organisiert, das von Freitag bis Sonntag in ihrer Heimat stattfindet. Zentraler Treffpunkt und ist dabei das Landhotel. "Hier sind die rund 90 Teilnehmer bestens untergebracht", freute sich Arndt Terstegen, der seit 2010 Mitglied ist im Club. Vor zwei Jahren stand fest, dass das diesjährige Treffen am Niederrhein stattfinden soll. Hier waren die Zweirad-Fans noch nie. Und es ist gleichzeitig ein Jubiläum. Ein viertel Jahrhundert existiert der DKW-Club nun schon.
"Das macht dieses Treffen zu einem besonderen", freute sich Hanfried Bossow, der mit Arndt Terstegen ein buntes Programm erarbeitet hat. Am Freitag geht's los. Die fast hundert Zweirad-Verrückten machen sich auf nach Erle (Kreis Borken). Ziel ist die Femeeiche, eines der ältesten Exemplare in Deutschland. Nach der anschließenden Besichtigung der Brennerei Böckenhoff finden die Biker über kleine Feldwege zurück zum Hasen Hein.
"Mit unseren Maschinen können wir nicht so schnell fahren. Daher fahren wir über die kleinen Landstraßen durch die Natur", so Terstegen, der gleich mehrere DKW-Maschinen in der Garage stehen hat. Die ehemalig zur "Auto Union" (Audi) gehörende Marke produziert lange keine Motorräder mehr. Auf der Straße sieht man diese Exemplare ganz selten. "Umso schöner ist es, dass man sich trifft und gemeinsam über den Asphalt rollt", sagte Terstegen. Am Samstag geht es nach Xanten. Allerdings sind die zwar restaurierten, aber recht alten Maschinen anfällig für Pannen. "Das ist nicht zu verhindern, gehört aber dazu. Dafür haben wir unseren Mann", erklärte Bossow. Für den Fall, dass jemand auf der Strecke bleibt, wird Besenwagenfahrer Dietmar Vennmann den Zweirad-Pulk mit Auto und Anhänger begleiten. Bei Grillgut und kühlem Getränk findet auch der Samstag seinen Ausklang an der Hamminkelner Landstraße. Gesprächsstoff gibt es genug. Denn jeder DKW-Fan braucht Ersatzteile. "Bei den Treffen bekommt man oft Tipps. Denn jeder im Club lebt sein Hobby", so Terstegen. Am Sonntag gibt's noch ein Frühstück, ehe die Teilnehmer aus Hamburg, Frankfurt oder Darmstadt zurückfahren.
