Kommentar: Unsere Woche Verkehr, Knoten und Milliarden

Wesel · Wenn es um den Bundesverkehrswegeplan geht, drehen bestimmte Kreise mit schöner Regelmäßigkeit am Rad. Bevorzugt handelt es sich dabei um Politiker. Je höher sie angesiedelt sind, um so niedriger ist die Sachkenntnis beziehungsweise das Wissen um die realen Verhältnisse am Ort geplanter Projekte. Da hat so mancher einen Verkehrsknoten im Kopf, zumal die Milliarden-Versprechen für NRW den Schwindel beschleunigen. Ein Beispiel dafür ist das Vorhaben, die Bundesstraße 8 zwischen Dinslaken und Wesel mit teils neuer Trasse und vierstreifigem Ausbau aufzurüsten.

Kommentar: Unsere Woche: Verkehr, Knoten und Milliarden
Foto: Malz Ekkehart

Das wird im Raum Dinslaken als Entlastung begrüßt, in Voerde und Wesel jedoch als das Gegenteil davon bewertet. Denn hier ginge es durch Natur und Wohngebiete. Und zwar gleichermaßen zerstörerisch. Vollkommen absurd wird es, wenn man sich die Zeitschiene anschaut. Laut wurde der Ruf nach einer leistungsfähigeren Verbindung vor wenigstens 15 Jahren, gebaut würde sie frühestens in 15 weiteren. Das heißt, dass 30 und mehr Jahre zwischen der Erkennung des Problems und dessen Lösung liegen.

Also wird die B 8n kaum den dann anstehenden Herausforderungen gerecht werden können. Außerdem hat sich auch am Rand der Route viel geändert. Das ist bei der Planung zu berücksichtigen und für preiswertere, schnellere und schonendere Ertüchtigungen des Straßennetzes zu nutzen. Nicht zuletzt geht es um die Menschen an der Plantrasse. Die brauchen Unterstützung und Entscheider mehr Verstand.

(RP)
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