Schermbeck Viel Beifall für junge Musical-Talente

Schermbeck · Schermbecker Gesamtschüler führten das Musical "Ronja Räubertochter" auf. Es gibt weitere Vorstellungen.

 Klappkulissen ermöglichen, dass das Bühnenbild innerhalb kürzester Zeit verändert werden kann.

Klappkulissen ermöglichen, dass das Bühnenbild innerhalb kürzester Zeit verändert werden kann.

Foto: RP-Foto Scheffler

Wäre Axel Bergstedt am Montagabend in die Aula der Gesamtschule gekommen, dann hätte er sich mit lobenden Worten bestimmt nicht zurückgehalten. 23 Jahre nach der Uraufführung seines komponierten Musicals "Ronja Räubertochter" bewiesen die Schermbecker Gesamtschüler unter der Regie der Lehrerinnen Christina Spellerberg und Birgit Steiner erneut ihre schauspielerischen und musikalischen Talente.

Im Mittelpunkt der Inszenierung stand das Leben zweier benachbarten Räuberbanden mit ihren Kindern Ronja und Birk. In einzelnen Szenen lernte der Zuschauer das Bandenleben und die Charaktere der zentralen Personen in einzelnen Momenten während eines etwa 20-jährigen Erzählzeitraums kennen, deren Verbindung die 13-jährige Nina Schimkat aus der Klasse 7d ohne Manuskript mit fehlerfrei vorgetragenen längeren Erzählpassagen schuf.

Als Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis (Marlon Rexforth) und seiner Frau Lovis (Mara Waschilewski), geboren wird, wird durch einen Blitzschlag ein Gebäudeteil von der Mattisburg abgetrennt. In dem jenseits des Höllenschlunds befindlichen Teil der Burg siedelt sich der mit Mattis verfeindete Räuberhauptmann Borka (Ali Topalak) mit seiner Frau Undis (Laura Göbhardt), seinem Sohn Birk (Jan Wilczoch) sowie seiner Bande an. Es kommt zu heftigen Streitereien. Als sich eine Freundschaft zwischen den Kindern Ronja und Birk anbahnt und Birk von der Mattisgebande gefangen wird, begibt sich Ronja freiwillig in die Hände Borkas. Der Kampf der beiden Banden verstärkt sich nun noch mehr. Ronja und Birk fliehen als "Bruder und Schwester" in den Wald und leben dort in einer Höhle zusammen. Es dauert eine ganze Zeit lang, bis Mattis seine Tochter bittet, nach Hause zu kommen. Im Gegensatz zu "Romeo und Julia" gibt es bei Ronja und Birk ein Happy-End, das auch noch die beiden Banden einbezieht, indem sie sich verbünden, um gemeinsam die Landsknechte zu bekämpfen. Ronja und Birk emanzipieren sich und entscheiden sich gegen die Lebensweise von Räubern. Sie ziehen im aufkommenden Frühling in Mattis Bärenhöhle im Wald.

Am Ende der mehr als dreistündigen Aufführung gab es tosenden Applaus. Schulleiter Norbert Hohmann und die stellvertretende Schulleiterin Kerstin Niklas-Janas verteilten an die Darsteller und vielen fleißigen Helfer rote Rosen. Denn das hatten sie sich redlich verdient. Die wöchentlichen Proben hatten bereits zu Beginn des Schuljahres begonnen. Mehr als 200 Kinder, Eltern und Lehrer haben sich mächtig ins Zeug gelegt: als Darsteller, als Mitglieder des Orchesters, des Schülerchores und des Heartchores. Beeindruckende Arbeit leisteten Kulissenbauer und Maske.

Morgen, sowie am 1., 4. und 5. Juli wird es weitere Aufführungen geben. Einzelne Karten sind noch erhältlich, besonders für die Aufführung am 5. Juli.

(hs)
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