Wesel Volksbank ist zufrieden mit 2014

Wesel · Die Bilanzsumme stieg um 3,4 Prozent auf 879 Millionen Euro.

Für die Volksbank Rhein-Lippe hätte es in 2014 eigentlich kaum besser laufen können. Die Zahl der Mitglieder ist auf mehr als 22 000 gestiegen, die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 879 Millionen Euro, und die Tochtergesellschaft Immo blickt auf das beste Jahr der Geschichte zurück. "Ich bin stolz auf die Genossenschaftsbank", sagt Gerd Hüsken angesichts des guten Gesamtergebnisses. Und genau so soll es auch in 2015 weitergehen.

Deswegen investierte man vergangenes Jahr zum Beispiel in das Kompetenzzentrum in Dingden, rund eine Million Euro kostete der Umbau. Denn auch in Zeiten von Online-Banking werde noch immer der persönliche Kontakt gesucht. "Rund 36 000 Beratungen zählten wir", sagt Vorstandsmitglied Gerhard Wölki. Auch wenn die Initiative für solche Beratungstermine heute vor allem von der Bank ausgingen, fügt er hinzu. Und weil der Umbau in Dingden von den Kunden so gut angenommen wurde, plant die Volksbank nun schon die Umgestaltung der Hauptstelle in Wesel für 2016 - zumindest im Innenbereich.

Apropos Investition: 2014 sei auf der Kundenseite überraschend viel investiert worden, gerne in den Hausbau oder die Modernisierung. Grundsätzlich werde an Rhein und Lippe weniger gespart zugunsten des Konsums.

Bis 2018 will die Volksbank ihre derzeitige Filialstruktur beibehalten, "vielleicht werden wir mal über andere Öffnungszeiten nachdenken", sagt Ulf Lange, der dritte im Vorstands-Bunde. Langfristig aber würden sicher kleinere Filialen weniger, gerade durch das Online-Banking. An Personal will man aber nicht sparen, obwohl es im Vergleich zum Vorjahr vier Mitarbeiter weniger gegeben hat. Das liege vor allem an der Altersteilzeit, die zehn Kollegen in Anspruch genommen hätten. "Und wir werden durch Demografie noch weitere verlieren", sagt Lange. Grund zur Besorgnis gebe es aber nicht, die Volksbank setzt auf Aus- und Weiterbildung. "Sechs Azubis haben gerade die Prüfung bestanden, und wir werden alle übernehmen", so Lange.

Für das neue Jahr hat sich die Genossenschaftsbank einiges auf die Agenda geschrieben: "Wir wollen uns um das Thema Unternehmensnachfolge intensiver kümmern", sagt Gerhard Wölki. Schließlich seien fast 40 Prozent aller Kunden Firmenkunden, und viele Einzelhändler hätten Schwierigkeiten, die Nachfolge zu sichern. In Sachen Nachfolge im Vorstand muss sich die Volksbank Rhein-Lippe allmählich auch Gedanken machen: Gerhard Wölki feierte vor ein paar Tagen seinen 60. Geburtstag.

(RP)
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