Unsere Woche Vom Nutzen der Regeln

Wesel · Gut 50.000 Kaugummis kleben in de Fußgängerzone. Ausgenommen zahnlose Säuglinge und Greise hat also jeder Weseler eins ausgespuckt. Glaube ich aber nicht. Die Menge der Verursacher wird klein sein und nicht alle werden aus Wesel kommen. Die Klumpen verunzieren das Stadtbild, richten in frischem Zustand Schäden an und die Beseitigung kostet Zeit und Geld. Das wurmt, könnten die Leute des ASG doch viel sinnvollerer Sachen machen, als mit der Heißwasserspritze hinter Banausen herzukehren.

Unsere Woche: Vom Nutzen der Regeln
Foto: Malz Ekkehart

Regeln wirken am besten übers Portemonnaie. In der "Ordnungsbehördlichen Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Stadt Wesel vom 04.07.2012" heißt es im § 6: "Jede Verunreinigung der Verkehrsflächen und Anlagen ist untersagt. Unzulässig ist insbesondere das Wegwerfen und Zurücklassen von Abfällen, z.B. Lebensmittelresten, Kaugummi, Zigarettenkippen, Aschenbecherinhalten, Papier, Glas, Konservendosen oder sonstiger Verpackungsmaterialien sowie von scharfkantigen, spitzen, gleitfähigen oder anderweitig gefährlichen Gegenständen außerhalb der dafür vorgesehenen Abfallbehälter.

" Allein Kaugummifrevel wird mit 50 Euro geahndet. Macht bei 50.000 Taten 2,5 Millionen Euro Einnahme. Damit kann man ein Heer von Stadtwacht-Kräften einstellen, das auch Wildpinkler, Taubenfütterer und andere Strolche zur Kasse bitten kann. Traut Wesel es sich zu, Regeln konsequent durchzusetzen?

fritz.schubert@rheinische-post.de

(RP)
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