Wesel Vor Rewe: Zebrastreifen, Tempo 30 und neue Wege

Wesel · CDU und SPD wollen die Verkehrssituation an der Ecke Friedrichstraße / Wilhelmstraße umgestalten.

 Zu den bisherigen zwei Zebrastreifen gesellen sich zwei neue.

Zu den bisherigen zwei Zebrastreifen gesellen sich zwei neue.

Foto: Malz

Wasser schert sich nicht um Regeln, es sucht sich seinen Weg. Menschen sind ähnlich, sie nehmen die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten. Das mag man ignorant finden, ist aber "reales Handeln". An dem orientiert sich nun ein Vorschlag von CDU und SPD, den Verkehrsraum vor dem Rewe-Markt Friedrichstraße im Zusammenhang mit der nahen Wilhelmstraße neu zu gestalten. Hintergrund ist bekanntlich, dass der zentrale Versorgungspunkt von Fußgängern zur Post (und umgekehrt) schräg über die Fahrbahn angesteuert wird. Der nahe Zebrastreifen in der Flucht Berliner Tor - Bahnhof wird gemieden. Fazit: Die Lage ist unübersichtlich und gefährlich.

Zur Heilung des Problems stellte SPD-Fraktionschef Ludger Hovest gestern mit Frank Schulten (CDU) und Rolf Blommen (SPD) vor, was im nächsten Verkehrsausschuss auf den Weg kommen soll: Eine neue Wegeführung lenkt Fußgänger vom Berliner-Tor-Platz Richtung Rewe, wobei ein zusätzlicher Zebrastreifen auf der Friedrichstraße aufgebracht wird. Ein weiterer neuer Zebrastreifen kommt auf die Wilhelmstraße als direkte Verbindung zwischen den Banken. Auf der Sparkassenseite muss dafür ein Parkplatz weichen und der Radständer versetzt werden.

Als Premiere für Wesel werden vor den Zebrastreifen weiße Pfeile auf die Fahrbahn aufgetragen. Sie sollen Kfz-Lenkern den optischen Eindruck geben, dass es enger wird, und sie somit zum langsameren Fahren animieren. Außerdem soll im gesamten Einmündungsbereich Tempo 30 gelten. Dies geht erst jetzt, weil die Bindung von Fördermitteln für die Friedrichstraße abläuft.

Kosten soll der Eingriff rund 10.000 Euro. 300.000 wären fällig, wollte man einen verkehrsberuhigten Bereich wie an der Mensing-Seite des Berliner-Tor-Platzes schaffen. So etwas hätte man vor Jahren auch an der Banken-Seite machen können, hat aber seinerzeit bei der Rewe-Ansiedlung nicht bedacht, den ganzen Verkehrsraum in den Blick zu nehmen. In der Zwischenzeit haben die Menschen jene Verhältnisse geschaffen, die nun zum Handeln zwingen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort