Wesel Wallfahrtsaison in Ginderich beendet

Wesel · Die nunmehr neunte Pilgersaison wurde mit einer großen Vesper abgeschlossen. Im kommenden Jahr wird doppeltes Jubiläum gefeiert.

 20 Pilgergruppen besuchten in diesem Jahr die St. Mariä Himmelfahrt-Kirche in Ginderich.

20 Pilgergruppen besuchten in diesem Jahr die St. Mariä Himmelfahrt-Kirche in Ginderich.

Foto: Malz

Wenn plötzlich große Reisebusse durch das Dorf fahren und Touristen am Markt aussteigen, dann ist in Ginderich Wallfahrtsaison. Das Gnadenbild "Maria, Königin des Friedens", das in der St. Mariä Himmelfahrt-Kirche in Ginderich steht, lockte auch in diesem Jahr etwa 2000 Pilger und Tagestouristen in das Dorf am Niederrhein. Das Motto der Saison lautete "Bringt eure Bitten mit Dank vor Gott" (Phil. 4,6).

Der Wallfahrtsausschuss blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. 20 Gruppen besuchten die St. Mariä Himmelfahrt Kirche. Mit der Frauenwallfahrt des Bistums Essen bildeten die 160 Teilnehmerinnen die größte Pilgergruppe, die in dieser Saison die Wallfahrtskirche besuchte. 800 Frauen aus dem Bistum Essen feierten Wortgottesdienste in fünf verschiedenen Gemeinden. Einer davon fand in Ginderich, dem ältesten Wallfahrtsort am Niederrhein, statt. Am Abend gab es zum Abschluss einen Gottesdienst mit Bischof Overbeck im Xantener Dom, in dem die gemeinsame Eucharistie gefeiert wurde.

Ebenfalls gut besucht war die Großeltern-Enkel-Wallfahrt mit 50 Teilnehmern. Unterstützt wird diese Form vom Referat in Münster. Gemeinsam mit dem Ort Marienbaum hatte Ginderich das Thema aufgenommen. Im Gegensatz zu Marienbaum hat Ginderich jedoch bislang an dieser Wallfahrt festgehalten und plant auch weiterhin damit. Vor allem der Tagestourismus profitierte von den neu installierten Schildern außerhalb des Dorfes, die auf dem Wallfahrtsort hinweisen.

Jetzt wird es aber erst einmal wieder ruhiger im Ort, denn die Wallfahrtsaison ist am vergangenen Wochenende für dieses Jahr mit einer feierlichen Vesper zu Ende gegangen. Das neunte Jahr nach Wiederaufnahme der Wallfahrt beendete die Saison, die jährlich von Mai bis Oktober geht.

Mitgestaltet wurde die Vesper vom Kirchenchor unter der Leitung von Tobias Henrichs. Gesungen wurden beispielsweise das russische "Ave Maria", "Gegrüßt seist' du Königin" und "Bleib bei uns Herr". Wie es in einer Vesper üblich ist, gab es zudem Psalm- und Zwischengesänge, die der Chor mehrstimmig begleitete. Abschließend löschte Pastor Georg Zglinnicki die Wallfahrtskerze des Jahrs 2014, die ebenfalls das Motto der Saison als Aufschrift trug und neben dem Gnadenbild "Maria, Königin des Friedens" stand.

"Im kommenden Jahr feiern wir unser 825-jähriges Jubiläum nach der Gründung 1190 und zehnjähriges Jubiläum nach der Wiederbelebung 2005", sagte Wallfahrtsausschussmitglied Heinrich Henrichs. Dazu wird der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, persönlich in den Wallfahrtsort kommen und die Saison am 30. April um 18 Uhr eröffnen. Bis dahin soll dann auch die neue Orgel fertig sein.

(mwes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort