Hamminkeln Wegekonzept wird Anliegern vorgestellt

Hamminkeln · Marode Wirtschaftswege sind ein Dauerthema. Für die Sanierung sind nur begrenzte Mittel vorhanden. Nun wird ein abgestufter Plan in fünf Ortsteilen präsentiert, wie das enorm große Straßennetz abgearbeitet werden kann.

 Bestandsaufnahme und Einstufung sind gelaufen. Nun geht es um einen Fahrplan für den Umgang mit Hamminkelns Wirtschaftswegen.

Bestandsaufnahme und Einstufung sind gelaufen. Nun geht es um einen Fahrplan für den Umgang mit Hamminkelns Wirtschaftswegen.

Foto: Ekkehart Malz

Das Thema ist im ländlichen Hamminkeln besonders relevant, und es ist kostenträchtig. Kein Wunder also, dass die Sanierung der Wirtschaftswege in den letzten Jahren immer wieder hochkochte. Denn weder die finanziellen Rahmenbedingungen sind besser geworden noch der Zustand der kleinen Straßen, auf denen immer größere und immer schwerere landwirtschaftliche Maschinen rollen. Das bemerken auch Radtouristen und andere Nutzer, die sich gerne durch die offene Landschaft bewegen. Das Interesse, die Zustände zu verbessern, liegt also nicht nur bei den Bauern. Nun folgt die konkrete Phase, die Sanierung Stück für Stück voranzubringen.

Nach Abschluss der Befahrung aller öffentlichen Wege durch die Fachleute des Büro Ge-Komm folgte ein Einstufungssystem, was wann wo nötig ist zu tun. Das so entstandene Wirtschaftswegekonzept wird nun den betroffenen Anliegern in den Ortsteilen Hamminkeln/Ringenberg, Brünen, Loikum/Wertherbruch, Dingden und Mehrhoog vorgestellt. In der auch politisch besetzten Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftswege wurde das Verfahren vorbereitet.

Bei der Bewertung der erfassten Straßendaten wurden der Zustand, die Nutzung durch die Landwirtschaft sowie vorhandene Rad-, Wander- und Reitwege, Buslinien, Unterhaltung der Gräben und Wasserläufe - nach den Hochwassern ein besonderes Thema - und ökologische Belange im Nahbereich herangezogen. "Dies alles diente zur Festlegung einer Kategorie, die Wege wurden in die Bereiche A bis H eingeteilt", teilte Verwaltungsbereichsleiter Thomas Dreier gestern mit. A bedeute in diesem abgestuften System, dass hier allgemeiner Autoverkehr unterwegs ist, die Kategorie H betrifft nicht mehr genutzte Wege. Im Konzept wird der Zustand des jeweiligen Weges beschrieben und was zu tun ist, um ihn zu erhalten oder zu sanieren. Von Umbau bis völligem Rückbau reicht die Spannweite der Möglichkeiten. Klar ist, dass am Ende eine Prioritätenliste der Maßnahme stehen muss.

Bei der Vorstellung in den Dörfern wird das Konzept debattiert, Vorschläge werden aufgenommen. Nach den Beteiligungsterminen im September folgt im November ein abgestimmtes Komplett-Konzept. "Wegen des engen Zeitplans, vorgegeben durch die Förderung der Bezirksregierung, können nicht alle Details berücksichtigt werden. Sie werden in der Zukunft sukzessive abgearbeitet".

Ende September steht das Konzept digital im Internet unter www.wirtschaftswegekonzept.de zur Verfügung. Termine: Hamminkeln/Ringenberg, 5. September, 19 Uhr, Forum Realschule; Brünen, 19. September, 19 Uhr, Landgasthof Majert; Loikum/Wertherbruch, 20. September, 19 Uhr, Bürgerhalle Loikum; Dingden, 26. September, 19 Uhr, Gasthof Hoffmann; Mehrhoog, 27. September, 19 Uhr, Tennisclub Mehrhoog.

(RP)
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