Niederrhein Weihbischof Theising nimmt Abschied

Niederrhein · In Kevelaer verabschiedete sich Wilfried Theising jetzt von den Menschen am Niederrhein. Ende des Monats wird er in Vechta in sein neues Amt als Offizial und Weihbischof im niedersächsischen Teil des Bistums Münster eingeführt.

 Im Beisein vieler Priester aus der Region feierte Wilfried Theising einen Gottesdienst anlässlich seines Abschieds als Weihbischof am Niederrhein.

Im Beisein vieler Priester aus der Region feierte Wilfried Theising einen Gottesdienst anlässlich seines Abschieds als Weihbischof am Niederrhein.

Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ladermann

In der Marienbasilika des Wallfahrtsortes Kevelaer feierte er 2010 seine erste Messe als Weihbischof. Am gleichen Ort hat Wilfried Theising am Sonntag seinen letzten Gottesdienst als Weihbischof der Region zelebriert. Im Beisein der Kreisdechanten Johannes Mecking aus Kleve und Stefan Sühling aus Wesel, Domkapitular Rolf Lohmann sowie von zahlreichen Priestern aus der Region verabschiedete sich Theising von den Menschen am Niederrhein.

"Ich danke Ihnen für das, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren erlebt haben. Es waren wunderschöne Jahre, eine Zeit, die ich tief in mein Herz eingeschrieben habe", wandte sich Theising an die Gläubigen in der vollbesetzten Basilika.

In seiner Predigt hob Weihbischof Theising Kevelaers Bedeutung für sich persönlich und für die Menschen im Bistum Münster hervor. "Wer einmal von Kevelaer angezogen worden ist, der kommt von diesem Ort gar nicht wieder los", sagte er. Oft habe ihn der dienstliche Weg nach Kevelaer geführt. "Das ist mir nicht schwer gefallen, weil ich diesem Ort sehr verbunden bin", betonte er. Kevelaer sei besonders, "weil wir hier die Erfahrung machen, dass wir geliebt werden".

In Anlehnung daran hob der Weihbischof den Satz "Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe" aus dem Evangelium des Tageshochfestes "Taufe des Herrn" hervor. "Ein wunderbarer Satz für unser Leben; wir dürfen fest daran glauben, dass dieser Zuspruch uns allen gilt", sagte Theising. Durch die Taufe wolle Jesus sich solidarisch mit den Menschen zeigen und ein Zeichen seiner Liebe zu den Menschen setzen. Er ermutigte die Gläubigen, den eigenen Tauftag in Erfahrung zu bringen: "Es ist ein so wichtiges Datum für unser Leben als Christen, für unser ewiges Leben."

Der Weihbischof betonte, dass es Orte wie Kevelaer brauche, an denen die Zusage der Liebe Gottes immer wieder neu erfahrbar werde. In dem Kind, das Maria in den Armen halte, werde die Liebe Gottes für alle Menschen sichtbar. Theising versicherte, dass er diesen Ort auch künftig aufsuchen werde, "weil ich hier die tiefe Erfahrung gemacht habe, dass ich geliebt werde, weil ich hier die Kraft und den Segen Gottes empfange". Kevelaer verbinde die Menschen des gesamten Bistums und darüber hinaus miteinander. "Ich hoffe, dass dieser Ort auch uns in Zukunft miteinander verbunden sein lässt", wünschte er sich.

Am Schluss des festlichen Gottesdienstes, den die Basilikamusik mit Chor und Orchester musikalisch gestaltete, dankten zwei ehrenamtliche Vertreter dem Weihbischof für seinen Dienst am Niederrhein. Conny Graßhoff aus Sevelen, Mitglied im Diözesanrat und im Zentralkomitee der Katholiken, sowie Edmund Raadts aus Kleve, Vorsitzender des Kreiskomitees der Katholiken und Mitglied im Vorstand des Diözesankomitees, überreichten Theising einen Präsentkorb mit regionalen Produkten. "Vielleicht hat der Korb einiges zu bieten für die Fahrt von Vechta an den Niederrhein, wo wir Sie gerne wiedersehen!"

Zahlreiche Niederrheiner hatten zuvor bei einem Stehempfang im Petrus-Canisius-Haus die Gelegenheit genutzt, sich persönlich von Weihbischof Theising zu verabschieden. Statt materieller Geschenke hatte er sich eine Spende für die Lourdeswallfahrt der Rhein-Maas-Bruderschaft gewünscht, die er selbst bereits begleitet hat. "Für mich ist das heute ein Übergang", sagte Theising. "Auf der einen Seite muss ich vieles wieder loslassen, auf der anderen Seite wartet ein Neuanfang auf mich."

Doch er versprach den Niederrheinern, nicht zum letzten Mal in Kevelaer gewesen zu sein. "Bevor ich wusste, dass ich nach Vechta wechsle, habe ich für das Jahr 2017 schon eine Reihe von Gottesdiensten angenommen. Die stehen im Programm, aus dieser Nummer komme ich gar nicht mehr raus", sagte er schmunzelnd. In diesem Zusammenhang lud er auch zum Gegenbesuch ein: "Schauen Sie doch mal vorbei, für die Niederrheiner steht die Tür in Vechta immer weit offen."

(pbm/acl)
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