Wesel Weiss und Krüger werden aktiv

Wesel · Betuwe: Abgeordnete schreiben nach Gespräch im Rathaus an Projektbeirat.

Die zuletzt im Rahmen der Erörterung im Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der Bahn (Stichwort Betuwe) vermisste Unterstützung der Bundestagsabgeordneten kommt jetzt. Sabine Weiss (CDU) und Dr. Ulrich Krüger (SPD) wandten sich mit einem Schreiben an den Projektbeirat. Darin stellen sie fest, dass die Menschen in Wesel "nicht das Gefühl haben, mit ihren berechtigten Forderungen wirklich Gehör zu finden". Mit Blick auf zahlreiche drohende Klageverfahren, so heißt es weiter, solle es "im Interesse aller sein, eine gute und nachhaltige Lösung für dieses für die nächsten Jahrzehnte, wenn nicht sogar für die nächsten Jahrhunderte, gedachte Bauprojekt zu finden".

Dem Schreiben der Abgeordneten war ein Gespräch mit Bürgermeisterin Urike Westkamp, dem Beigeordneten Klaus Schütz und Gert Bork von der Bürgerinitiative "Betuwe - so nicht" vorausgegangen. Die dabei intensiv besprochenen Punkte sind im Brief an den Projektbeirat aufgelistet.

Zu den Mankos aus Weseler Sicht gehört zum Beispiel die Lippebrücke der Bahn. Dass nur eine neue fürs neue Gleis gebaut werden soll, halten Weiss und Krüger "für nicht nachvollziehbar, da diese Brücke fertig wird, wenn die jetzt bereits bestehende vor der Erneuerung steht". Dies sei ökonomisch und ökologisch nicht sinnvoll. Besser wäre es, sofort eine neue Brücke für alle drei Gleise zu bauen. Zudem verweisen sie auf die von der Bezirksregierung in Aussicht gestellte Empfehlung, die Lärmschutzlücke in Blumenkamp zu schließen, und bitten um verbindliche Aufnahme in die Planungen.

Stellungnahmen werden ferner dazu erwartet, wie Betroffene Erschütterungsschäden nachweisen sollen, wenn es keinerlei Messungen zum Ist-Zustand gebe. Berücksichtigt werden müssten zudem die Belange Behinderter.

Nicht zuletzt geht es in dem Schreiben um das kritisierte Sicherheitskonzept, das von dem der Feuerwehren stark abweicht. Etwa mit elf statt 96 Zuwegungen. Ferner seien bereits im letzten Projektbeirat die Folgekosten für drei vorgesehenen Löschwasserfahrzeuge angesprochen worden. Für diese werde die Stadt Wesel Reparatur- oder Ersatzkosten nicht tragen können.

(fws)
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