Wesel Wesel kämpft, damit Bauland im neuen Regionalplan bleibt

Wesel · Die Stadt Wesel will - und muss - dafür sorgen, dass man bauwilligen Familien auch in den nächsten 20 bis 25 Jahren attraktive Flächen zur Verfügung kann. Ins Auge gefasst sind einige Flächen in Lackhausen (Richtung Brüner Landstraße bzw. Molkereiweg) und in Obrighoven (zwischen der Straße Am Friedenswäldchen und dem neuen Friedhof sowie zwischen Baumarkt Stewes und Gesamtschule). Und natürlich möchte die Stadt ansiedlungswilligen Firmen verkehrsgünstig gelegene Grundstücke anbieten, um Arbeitsplätze zu schaffen. Das Wunsch-Areal ist etwa 14 Hektar groß und liegt zwischen der Rudolf-Diesel-Straße und der A 3 in Obrighoven.

Was kaum jemand weiß: Wesel kann diese Bereiche letztlich nur dann als Bauland ausweisen, wenn sie im Regionalplan enthalten sind. Dieses hoch komplizierte Mammutwerk wird gerade vom zuständigen Regionalverband Ruhr (RVR) überarbeitet. Das Problem ist: Der RVR ist überzeugt, dass es in Wesel noch genügend Baugrundstücke gibt. Deshalb sollen die gerade beschriebenen Flächen aus dem bestehenden Regionalplan gestrichen werden.

In der offenen Fraktionssitzung der SPD am Dienstagabend im Rathaus machte die Verwaltung deutlich, dass die vom RVR genutzten Statistiken vor der Flüchtlingswelle erstellt worden seien und nicht mehr dem aktuellen Stand entsprächen. SPD-Fraktionschef Ludger Hovest erklärte, dass er nun Kontakt zu den anderen Parteien suchen werde, um gemeinsam einen Antrag an den RVR zu richten. "Wir müssen klar machen, was wir wollen, damit wir mehr Durchsetzungskraft gegenüber den Oberbehörden haben", so Hovest.

Der SPD war es gelungen, neben Vertretern der IHK den stellvertretenden Regionaldirektor und Bereichsleiter Planung beim RVR, Martin Tönnes, als Redner zu gewinnen. Der informierte im Detail über seine Arbeit und machte deutlich, dass der RVR alle 53 Kommunen, für die man zuständig sei, gleich behandeln werde.

(RP)
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