Wesel Wesel wartet auf neue Flüchtlinge

Wesel · Gestern Abend sollten erneut Asylbewerber ankommen.

Eigentlich sollten Mittwochabend rund 120 neue Flüchtlinge in die am Vormittag leergezogene Notunterkunft am Lippeglacis einziehen. Doch um 22 Uhr schickten die beiden zuständigen Dezernenten Daniel Kunstleben und Klaus Schütz die wartenden Ärzte, Dolmetscher, Verwaltungsmitarbeiter und die vielen freiwilligen Helfer von Rotem Kreuz und den Maltestern mit vielen Worten des Dankes nach Hause. Zuvor hatte das Verwaltungsduo von der Bezirksregierung unterschiedliche Meldungen erhalten.

"Gegen 21.30 Uhr wurde uns dann mitgeteilt, dass statt der ursprünglich vorgesehenen Flüchtlinge nun Leute kommen sollten, die um 1 Uhr in der Nacht im Bahnhof Dortmund ankommen sollten", erzählt Daniel Kunstleben. Bis diese Flüchtlinge per Bus nach Wesel gebracht worden wären, wären sicher zweieinhalb Stunden vergangen. "Um 3.30 Uhr hätte dann auch erst die Registrierung und die ärztliche Untersuchung beginnen können, die insgesamt vier Stunden gedauert hätte. Als uns das klar war, haben wir unsere Aufnahmemöglichkeit abgemeldet", so Kunstleben.

Was nicht bedeutet, dass die Notunterkunft nun längere Zeit leer stehen wird. Denn gestern Abend sollten mehr als 100 Flüchtlinge per Bus nach Wesel gebracht werden. Kunstleben: "Wann genau und ob sie wirklich kommen, das konnte uns niemand sagen." Aber alle Freiwilligen standen ab 17.30 Uhr Gewehr bei Fuß, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, zu untersuchen und sie mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen.

(RP)
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