Wesel Weseler Bahnhof: Grüne für kostenpflichtiges Parken

Wesel · Die Grünen in Wesel unterstützen den Vorschlag der Linke-Fraktion, eine eigene städtische Busflotte zu gründen und damit eine Abspaltung von der Niag zu vollziehen. Es gebe genug Geld für solche Vorhaben in der Stadtkasse, dieses werde aber in die "Verkehrsideologien der Vergangenheit" gesteckt, sagt der Weseler Grünen-Fraktionschef Ulrich Gorris. Er verweist auf den Weseler Bahnhof. Dort könnten aus seiner Sicht kostenpflichtige Parkplätze entstehen. Die Einnahmen könne man in die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs stecken. "Dann könnten mehr Menschen mit dem Bus zum Zug fahren. Ein Auto, das acht bis zwölf Stunden pro Tag vor dem Bahnhof steht, ist nicht besonders kosteneffizient."

Gorris verweist auf die 55 Millionen Euro teure Südumgehung, die aus seiner Sicht "Fusternberg zerschneidet, wertvolle Natur in den Lippewiesen frisst und zusätzliche Verkehrsströme nach und um Wesel lenkt". Alleine dieses Geld könne den Zuschussbedarf eines städtischen Verkehrsnetzes über Jahrzehnte decken. Der Grünen-Chef verweist auch darauf, dass in der Weseler City 4700 Parkplätze verfügbar sind. Nach wie vor müssten beim Bau von Häusern Pkw-Stellplätze nachgewiesen werden. Gorris schlägt vor, dass Verwaltungen und Weseler Firmen "Jobtickets" für den ÖPNV und Jobfahrräder bezahlen oder subventionieren, anstatt weitere Pflichtparkplätze zu bauen. Die Bremser auf dem Weg beim Thema Mobilität säßen in der SPD und CDU, sagt Gorris. "Jeder Parkplatz wird bejubelt, die Südumgehung als Mittel zur Verkehrsberuhigung gefeiert, bei der Reduzierung der Buslinien wurde nur bedauernd mit den Schultern gezuckt."

(sep)
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