Hamminkeln Weseler Investoren dürfen früheren Sportplatz bebauen

Hamminkeln · Über die Veräußerung des stadteigenen Grundstückes des ehemaligen Sportplatzes Brüner Straße wurde zuletzt im November 2016 beraten. Jahrelange Debatten waren zuvor ins Land gegangen. Gestern war der Rat einstimmig für die Bebauung mit 76 Wohneinheiten (Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser) mit 30 Prozent Sozialbauten. Damit geht der Zuschlag an die Weseler Investoren Berndsen und Kempkes. 1,8 Millionen Euro Kaufpreis war für das Grundstück am Ortseingang eingeplant worden.

Allerdings war das erste Bebauungskonzept verändert worden. So wurden die Standorte für die frei finanzierten Mehrfamilienhäuser und die der Einfamilienhäuser (Doppelhaushälften) getauscht. Letztere haben nun eine attraktivere Südausrichtung. Die östlich gelegenen Mehrfamilienhäuser wurden ebenfalls anders ausgerichtet. Irritiert war die Politik von der vorgestellten Anbindung. Denn es gibt zwei: direkt an die Brüner Straße und als Nebenanbindung im hinteren Teil des Parkplatzes Kerschenkamp. Die verlängerte Straßenachse gilt mit einem geplanten Anger als zentrales Gestaltungselement.

Aber: die Politik forderte, diese Nebenstrecke bei missbräuchlicher Nutzung des Parkplatzes abzusperren. Sie geht von zu geringer Stellplatzzahl im neuen Quartier aus. Das könnte auch Rathausbesucher treffen. Die Verwaltung will das beobachten. "Wir haben da ein gewisses Eigeninteresse", sagte Bürgermeister Bernd Romanski.

Zwei weitere Projekte wurden ebenfalls auf den Weg gebracht. Wie berichtet, hatte die Erweiterung der Obstkelterei van Nahmen Proteste bei Anwohnern hervorgerufen. Es gab Verhandlungen, an den Plänen wurden Veränderungen vorgenommen. Das nahm so sehr Druck aus dem Thema, dass der Rat gestern ohne große Debatte einstimmig für den Bebauungsplan stimmte. Ebenso kann das Landhaus Ridder in Lankern seinen Hotelneubau angehen. Das Betriebsleiterhaus wird nun als Schallschutz gegenüber Nachbarn eingebaut, die Zufahrt von der Lankerner Schulstraße erfolgt als Einbahnverkehr. Erwartet wird zudem, dass die Zufahrt zur Landstraße am Landhaus entschärft wird. Dafür wird aber eine zusätzliche Fläche benötigt.

(thh)
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