Wesel Wesels CDU will ,Steinwüsten' in Privatgärten verhindern

Wesel · Die Weseler CDU-Fraktion regt an, gegen die zunehmende Gestaltung von Gärten mit Steinen vorzugehen. Künftig sollten in Weseler Neubaugebieten nur noch Wege und Stellflächen aus Stein gestaltet werden dürfen, die Gärten hingegen sollen bepflanzt sein.

 Jürgen Linz, Fraktionschef der CDU in Wesel, macht auf das Insektensterben aufmerksam.

Jürgen Linz, Fraktionschef der CDU in Wesel, macht auf das Insektensterben aufmerksam.

Foto: Jana Bauch

Immer mehr Gartenbesitzer gestalten ihre Gärten mit Pflastersteinen oder Kieselsteinen, weil dies weniger pflegeintensiv ist als Bepflanzung mit Blumen und Rasen. Die CDU macht aber auf das Problem aufmerksam, dass dadurch das Insektensterben noch forciert wird. Sie fordert nun Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf, im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung über die Eingriffsmöglichkeiten zu berichten.

CDU-Fraktionschef Jürgen Linz schreibt: "In vielen Neubaugebieten herrscht, nicht zuletzt aus Pflegegründen, in Vorgärten mittlerweile Tristesse. Es blüht und lebt kaum noch etwas. Die Vorgärten verwandeln sich zunehmend in Steinwüsten. Und unter diese verlegen viele Grundstücksbesitzer noch eine Folie, durch die die Fläche hermetisch abgeriegelt wird. Dadurch kann kein Vogel dort einen Wurm picken und keine Biene Nektar saugen."

Linz verweist auch auf das Beispiel der Stadt Xanten. Sie hat in ihren Bebauungsplänen neue Festsetzungen vor Vorgärten festgelegt. Dort müssen die Vorgärten bepflanzt werden, nur Gehwege und Stellflächen dürfen in vertretbarem Maße gepflastert oder bekiest werden. "Wir halten dies für einen sinnvollen Beitrag, auch dem Bienensterben zu begegnen", schreibt Linz.

(sep)
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