Wesel Westkamp tritt vorzeitig zurück und im Mai 2014 an

Wesel · "Ich bewerbe mich am 25. Mai 2014 erneut um das Amt der Bürgermeisterin der Stadt Wesel." Offiziell im Fettdruck steht dieser Satz über der Mitteilung von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Damit bestätigt sich die Erwartung, dass die Verwaltungschefin ein Jahr früher zur Wahl antritt als ihre Amtszeit läuft. Nun hat auch die CDU Klarheit, deren designierter Kandidat Jürgen Linz gekürt werden kann. SPD-Chef Ludger Hovest kommentierte: "Frau Westkamp hat sich weit über die Grenzen der SPD hinaus Vertrauen erworben. Wir kämpfen darum, im nächsten Jahr stärkste Ratsfraktion zu werden. Damit Ulrike Westkamp genug Rückendeckung im Rat bekommt." Die SPD werde nach Karneval ihre Kandidaten bestimmen und ihr Programm mit "breiter Bürgerbeteiligung" aufstellen.

 Ulrike Westkamp am Stand der Mobilen Redaktion der RP im vergangenen Jahr.

Ulrike Westkamp am Stand der Mobilen Redaktion der RP im vergangenen Jahr.

Foto: Malz, Ekkehart

Damit deutet Hovest an, dass sich die SPD Stimmen durch den Westkamp-Popularitätsbonus erhofft. Für die Bürger heißt die Kandidatur, dass sie am 25. Mai 2014 dreifach wählen können: Kommunal-, Bürgermeister- und Europawahl. Möglich macht das die reformierte Kommunalverfassung, die es Verwaltungschefs ermöglicht, trotz Amtszeit bis September 2015 ein Jahr zuvor ihr Amt niederzulegen. Die neue Amtszeit gilt bis 2020.
Westkamp stellte am Mittwoch ihre inhaltlichen Eckpunkte vor, meist ohne Überraschungen, aber mit einigen deutlichen Äußerungen. In Bislich werde es 2014 an die Umsetzung der Sportanlage gehen. Barrierefreie Wohnungen sollen in allen Ortsteilen geschaffen werden. "Thema Kultur: Es ist mein Ziel, einen festen Veranstaltungsort für Kleinkunst zu etablieren", sagte die Kandidatin. Das Thema war anlässlich von Aufführungen im Ex-Scala-Kino aufgekommen. Die angekündigten Gewerbegebiete in Obrighoven und in Büderich würden zügig umgesetzt. Und: "2014 möchte ich das Tourismuskonzept auf den Weg bringen", sichert Westkamp zu.

Beim Kreiswehrersatzamt in der Innenstadt rechnet sie mit der Entscheidung für den Bau barrierefreier Wohnungen und "kleinteiliger Nahversorgung". Weiteres Ziel: eine Autobahnabfahrt Wesel-Brünen. Finanzpolitisch ist sie gegen die Auslagerung von Schulden an Eigenbetriebe und gegen Privatisierung.

(ac)
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