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Schermbeck Wie man sich richtig vor Einbrechern schützt

Schermbeck · Einbrecher mögen keinen Lärm und kein Licht. Deshalb kommen sie zu 75 Prozent durch die Hintertür. Meistens zwischen 8 und 13 Uhr oder 17 und 20 Uhr. Alarmanlagen und Spezialsicherungen schrecken ungebetene Gäste ab.

 Diese Terrassentür aufzuhebeln, bereitete den Tätern kaum Probleme, sagt Kriminalhauptkommissar Emanuel Kellert.

Diese Terrassentür aufzuhebeln, bereitete den Tätern kaum Probleme, sagt Kriminalhauptkommissar Emanuel Kellert.

Foto: Martin Büttner

Das war dreist und sicherlich auch laut: Einbrecher drangen zwischen Sonntag, 23. Dezember, 13 Uhr, und dem 2. Weihnachtstag, 26. Dezember, 14.30 Uhr, in ein Einfamilienhaus am Wachtenbrinker Weg in Schermbeck ein. Dort durchwühlten sie sämtliche Räume und flexten einen Tresor auf. Was genau gestohlen wurde, das ist noch nicht bekannt. Fest steht aber: Einbrüche sind in Schermbeck und Hünxe derzeit keine Seltenheit. Fast täglich wird ein Vorfall bei der Polizei gemeldet.

Kein Wunder: Denn die dunkle Jahreszeit heißt Hochsaison für Einbrecher. Sie kommen zu 75 Prozent durch die Hintertür — meistens zwischen 8 und 13 Uhr oder 17 und 20 Uhr. Oftmals genügt dabei ein einfacher Schraubendreher, und die Täter sind drin. "Brecheisen benutzt kaum noch jemand", sagt auch Emanuel Kellert vom Kommissariat Kriminalprävention und ergänzt: "Der Glasbruch nimmt ebenfalls zu." Denn die Eindringlinge sind bei der Wahl der Werkzeuge nicht wählerisch. "Manchmal schlagen sie die Fenster mit dem Keramikfrosch ein, den sie im Garten gefunden haben", sagt Kellert.

Bei einem Fenster der Widerstandsklasse 3 dürfte dies jedoch kaum gelingen. Kellert macht damit auf ein wichtiges Thema aufmerksam. Denn die Erfahrung zeigt, dass man sich vor einem Einbruch schützen kann. Über ein Drittel scheitert wegen sicherungstechnischer Einrichtungen oder aufmerksamer Nachbarn.

Warum? Einbrecher haben es eilig. Sie suchen schnell und gezielt nach Wertgegenständen und verschwinden wieder. Je schwieriger es für sie ist, in ein Haus einzudringen, desto größer die Chance, dass sie aufgeben. Aus diesem Grunde ist Sicherung alles. Immerhin lassen sich 42 Prozent aller Täter durch mechanische Einbruchsicherungen abhalten. Dazu zählen abschließbare Fenstergriffe, Mehrfachverriegelungen, einbruchhemmende Beschläge, Spezial-Gitterroste in Kellerlichtschächten und widerstandsfähige Fenstergläser. Zusätzlichen Schutz bieten Alarmanlagen. Sie verhindern zwar keinen Einbruch, erhöhen jedoch das Risiko, entdeckt zu werden. Billig ist eine Funkmeldeanlage allerdings nicht. Zwischen 5000 und 9000 Euro müssen Hausbesitzer dafür auf den Tisch legen.

Denjenigen, die nicht scheitern, sollten sich Haus- oder Wohnungsbesitzer nicht in den Weg stellen. "Die Täter sind zu 99 Prozent nicht gewaltbereit." Um sie zu verjagen, genüge es oftmals, mit der Polizei zu drohen. Beim Schermbecker Einbruch waren die Bewohner nicht zu Hause. Darum bittet die Polizei um Hinweise unter 02858 918100.

(RP)
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