Wesel Winter hinterlässt teure Spuren

Wesel · Der Frost nagt an Wesels Straßen. Schon jetzt ist klar, dass die Schäden deutlich zunehmen und die Prioritätenliste für den Betrieb ASG neu diskutiert werden muss. Die RP startet eine Leser-Aktion: Melden Sie uns Schlaglöcher !

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Straßenbauer müssten sich die Hände reiben, denn dieser Winter hinterlässt auftragbescherende Spuren. Der Frost sprengt Straßendecken. Und in vielen Fällen ist es mit einer Schüppe Teer nicht getan. Wesels Politik darf sich schon jetzt darauf einstellen, dass nach der Bestandsaufnahme des städtischen Betrieb ASG im März/April neu über die Prioritätenliste diskutiert werden muss. Und damit übers Geld für den Straßenunterhalt.

317 000 Euro im Topf für Unterhalt

Die RP startet die Leser-Aktion "Melden Sie Schlaglöcher !" (siehe Info) Unabhängig von dem, was unter geräumtem Schnee ans Licht kommt, stehen schon einige Vorhaben fest. Der Betriebsausschuss hat im November für Unterhalt in 2010 rund 317 000 Euro beschlossen. Damit sollen folgende Fahrbahndecken saniert werden: Büdericher und Gindericher Straße, Amsel-, Drossel-, Finken-, Franziskus- und Abelstraße.

Wie ASG-Chef Franz Michelbrink mit seinen Mitarbeitern Christian Rusch und Raimund Gödde gestern im RP-Gespräch sagte, zeigen sich aktuell zunehmende Frost- und Winterschäden in Acker-, Bau-, Feld-, Frieden-, Roon-/Schill-, und Trappstraße sowie Am Blaufuß. Die wenigsten Kopfzerbrechen bereitet die Friedenstraße, weil für deren zweiten Bauabschnitt (Halterner bis Kurt-Kräcker-Straße) die Mittel (mit Förderung) da sind: zwei Millionen plus 600 000 Euro für den Kanal. Enthalten ist die P+R-Anlage des Bahnhofsprojektes, für die der Auftrag vergeben ist. Wenn sie im Herbst fertig ist, kommt die Straße dran. Bauzeit: zwei Jahre.

Auch für die Feldstraße ist Sanierungsbedarf akzeptiert, in der Eröffnungsbilanz der Stadt eine Rückstellung gebildet. Fraglich ist laut Michelbrink, wann sie gemacht wird. Fördermittel könnten für die ramponierte, neu zu bauende Ackerstraße winken. Wegen ihrer Breite geht es um rund zwei Millionen. Der Antrag sei im Rathaus in Vorbereitung.

Antrag für Roonstraße abgelehnt

Abgeschickt und von der Bezirksregierung abgelehnt ist der Antrag, für die Roon-/Schillstraße. Hier wäre, obwohl als B 58-Ortsdurchfahrt in städtischer Regie, Unterstützung des Landes für eine Deckensanierung möglich gewesen. Laut Michelbrink müsse man sich fragen, ob das nun mit Eigenmitteln gemacht werden kann. Am Blaufuß verkommen deutlich sichtbar die ersten 300 Meter ab der Nordstraße. Konkret in der Planung ist die Straße noch nicht.

Unabhängig vom Unterhaltsprogramm stehen im Investitionsprogramm für 2011 die Bau- und 2012 die Brandstraße. Unterdessen nagt der Frost an vielen Straßen weiter.

(RP)
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