"Wohnen mit Pferden" ist ein umstrittenes politisches Thema. Bereits 2011 wurde das Projekt, bei dem auf mehreren Grundstücken im Gebiet Kapellenweg, Alte Poststraße und ehemalige Bahnlinie Menschen und Pferde nebeneinander leben sollen, öffentlich vorgestellt. Doch schon damals gab es viele Fragen. Zum Beispiel: Was passiert, wenn das Pferd stirbt? Oder: Bleibt es wirklich bei der Nutzung "Wohnen mit Pferden" und wird nicht im Endeffekt landwirtschaftliche Fläche zu attraktivem Bauland? Hermann Nienhaus von der CDU fasste damals die Forderung aller Politiker zusammen: "Wir brauchen die rechtliche Sicherheit, dass die Besitzer ein Pferd halten und sich an den Anlagen beteiligen."

Diese gibt es zwar noch immer nicht. Trotzdem haben CDU und SPD im Dezember vergangenen Jahren den Weg frei gemacht für das Projekt. "Ich kann keine Garantie geben, aber wir werden unser Möglichstes tun, damit dort kein normales Wohngebiet entsteht", erklärte Bauamtsleiterin Irmgard Schwenk im Ausschuss. Die FDP merkte daraufhin noch einmal an, dass nun ein "bedenkliches Sonderrecht" geschaffen worden sei.