Wesel Wohngebiet für alle Generationen

Wesel · Damit Wesel in den nächsten Jahren nicht unter die 60 000-Einwohner-Grenze rutscht, müssen neue Baugebiete ausgewiesen werden. Davon jedenfalls sind (fast) alle im Weseler Rat vertretenen Parteien überzeugt. Aktuell gibt es im Stadtgebiet mehrere größere Bereiche, die in den nächsten Monaten beziehungsweise Jahren bebaut werden sollen.

Ginderich Eines der interessantesten Projekte findet sich in Ginderich. Auf einer gut 12 000 Quadratmeter großen Freifläche zwischen Birtener Straße, Schwanenhofstraße und Bergacker will der Gärtnermeister Joachim Tenhaef zusammen mit Partnern mehrere Doppelhaushälften, barrierefreie Mehrgenerationenhäuser und Häuser für junge Familien (im Erdgeschoss) und junge Paare (im Obergeschoss) errichten. Die rund 50 Wohneinheiten sollen eventuell verkauft, zum größten Teil aber vermietet werden. "Es fehlt bei uns in Ginderich vor allem an Wohnungen für Senioren und ganz junge Paare. Diese Lücke soll das Mehrgenerationen-Wohngebiet schließen", sagt Joachim Tenhaef. Wenn die Politik das Projekt absegnet und Planungsrecht geschaffen ist, möchte Tenhaef frühestens im Herbst mit dem Bau der Erschließungsstraße beginnen. 2016 würden dann die ersten Grundsteine gelegt, sagt er.

Im Fachbereich Stadtentwicklung sieht man Mehrgenerationen-Wohnprojekte übrigens mit Wohlwollen. "Das ist ein Trend. Vor allem Senioren, deren Häuser einfach zu groß geworden sind, möchten gerne in kleiner Wohnungen in ihren Ortsteilen ziehen", weiß Fachbereichsleiter Martin Prior.

Büderich Zwei von geplanten zehn Häusern auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Lübbers an der Königsberger Straße/Ecke Elbinger Weg in Büderich sind bereits fertig. Wann die anderen acht errichtet werden, ist noch völlig offen. Denn nach der Insolvenz des Investors ist nach Auskunft der Stadtentwickler die Eigentümerfrage noch nicht geklärt.

Feldmark Zwischen Holzweg, Emmericher Straße und der Bocholter-Bahnlinie soll in den nächsten Jahren das "Hessenviertel" mit rund 100 Wohneinheiten entstehen. "Derzeit führen wir Verhandlungen mit mehreren Grundstückseigentümern", sagt Prior. Wann mit der Erschließung des Gebietes begonnen werden kann, steht nicht fest.

Lackhausen Bislang ist nur die Politik darüber informiert worden, dass in Lackhausen an der Straße Am Schwan ein Neubaugebiet geplant ist. 60 bis 80 Wohneinheiten sollen dort errichtet werden. Wann dort gebaut wird, ist noch unklar. Allerdings soll noch in diesem Jahr der erste Verfahrensschritt (Stichwort: Bürger- und Behördenbeteiligung) gemacht werden.

Schepersfeld Auf dem ehemaligen Telekom-Areal am Quadenweg in Schepersfeld sollen 60 bis 80 Einheiten errichtet werden. Die Offenlage der Pläne läuft. Läuft alles nach Plan, könnten die Baumaschinen noch in diesem Jahr anrollen.

(RP)
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