Hamminkeln Zu aggressiv: Schwäne im Schlosspark sind abgeschafft

Hamminkeln · Viele Menschen hatten ihre Freude an den schwarzen Schwänen im Ringenberger Schlosspark, etliche andere hingegen aber auch viel Ärger. Nun sind sie abgeschafft worden. Wie Christof Schmidt-Rotthauwe, Vorsitzender des Heimatvereins Ringenberg, auf Anfrage der Rheinischen Post bestätigt, mussten die beiden Tiere an ihren Züchter zurückgegeben werden. Hintergrund ist ihre Aggressivität.

 Die schwarzen Schwäne - hier noch mit zwei Rostgänsen - im Ringenberger Schlosspark sind an ihren Züchter zurückgegeben worden.

Die schwarzen Schwäne - hier noch mit zwei Rostgänsen - im Ringenberger Schlosspark sind an ihren Züchter zurückgegeben worden.

Foto: Ekkehart Malz

Dass Schwäne sich ganz schön aufplustern können, besonders wenn sie Junge haben und diese schützen wollen, das ist bekannt. Die schwarzen Schwäne von Ringenberg waren da keine Ausnahme. Zuletzt, so Schmidt-Rotthauwe, war nun eine ältere Frau durch Flügelschläge an den Beinen verletzt worden. Es gab eine Beschwerde bei der Stadtverwaltung Hamminkeln. Das führte im Zusammenspiel mit anderen Vorfällen dann dazu, dass das Schwanenpaar die Rote Karte gezeigt bekam. Denn auch Kindergartenkinder hatten oftmals Angst vor den Tieren, die sich teils zudem bis auf den Parkplatz und in die Gärten der Nachbarschaft vorwagten.

Vor etwa fünf Jahren waren die ursprünglich in Australien beheimateten Schwäne besorgt worden. Im vergangenen Jahr hatten sie zwei Junge, die aber ausgeflogen sind. Die Eltern selbst können nicht fliegen, weil ihre Flügel gestutzt sind. Im Park ansässig ist allerdings noch eine Rostgans.

Christof Schmidt-Rotthauwe und seine Mitstreiter vom Heimatverein bedauern es ein wenig, dass sie die Schwäne jetzt weggeben mussten. "Sie waren eine schöne Bereicherung", sagt der Vorsitzende. "Es hat allen leidgetan, denn sie waren schön anzuschauen. Aber die Alternative, im Prinzip das ganze Schloss mit einem Zaun einzupacken, wäre auch nichts gewesen."

(RP)
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