Kommentar: Unsere Woche Zusätzlicher Wohnraum nötig

Wesel · Seit der Stadt Flüchtlinge zugewiesen werden, fährt Wesel den zweifelsohne richtigen Kurs, diese Menschen dezentral überall im Stadtgebiet in Wohnungen unterzubringen, um so eine Ghettobildung zu verhindern. Nun aber, wo die Zahl der Asylbewerber wieder deutlich steigt, zeigt sich, dass sich die Verwaltung verkalkuliert hat. Denn so viele freie Wohnungen, wie man vermutet hat, gibt's nämlich nicht. Zumal Wesel verstärkt wieder als idyllischer Wohnort mit guter Infrastruktur für Ruhrgebiets-Familien interessant ist. Die Stadt hat Glück, dass in Hamminkeln viele der durchaus akzeptablen Wohncontainer im Flüchtlingsdörfchen am Stadtrand nicht besetzt sind und diese anmieten kann. Wahrscheinlich kommt die Stadt das nicht mal unbedingt teurer. Denn in Wesel müsste die Verwaltung Miete an Private zahlen.

Kommentar: Unsere Woche: Zusätzlicher Wohnraum nötig
Foto: Malz Ekkehart

Die nun offenbar getroffene Entscheidung, das Ex-Trapp-Bürohochhaus zu einer Unterkunft für 200 Flüchtlinge umzubauen, ist sicher nicht ideal. Aber gewiss besser und preisgünstiger, als beispielsweise den leerstehenden Baumarkt an der Nordstraße adäquat herzurichten.

Ganz gleich, wie viele Flüchtlinge Wesel noch aufnehmen wird: Die Stadt muss Investoren locken, die ihr Geld in den Bau öffentlich geförderter Wohnungen stecken.

(RP)
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