Stadt Willich 260 Bürgeranträge eingereicht

Stadt Willich · 260 Bürgeranträge haben Eltern und Unterstützer bei der Willicher Stadtverwaltung eingereicht, um zu erreichen, dass die Anrather Albert-Schweitzer-Grundschule im Schuljahr 2017 doch noch mit drei statt nur zwei Eingangsklassen startet. Das berichtete Georg Bartilla von der Elterninitiative gestern auf Nachfrage unserer Redaktion. Heute möchten sich einige Eltern mit Bürgermeister Josef Heyes unterhalten. Ein Gespräch mit dem stellvertretenden Bürgermeister Markus Gather (SPD) und dem Schulausschussvorsitzenden Merlin Praetor (Grüne) sei positiv und offen verlaufen, konkrete Zusagen habe es aber nicht gegeben.

Auch die CDU ist auf die Eltern zugegangen und hat Gespräche angeboten, so Bartilla weiter. In einer Pressemitteilung heißt es, dass die Willicher CDU-Fraktion die Stadtverwaltung bittet sicherzustellen, dass jedes Grundschulkind einen Platz an einer Schule in seinem Stadtteil erhält. "Grundschulen gehören zum sozialen Umfeld, gerade bei Familien mit jungen Kindern. Wir möchten, dass alle Kinder eine Schule in der näheren Umgebung besuchen können", sagt Sonja Fucken-Kurzawa, Sprecherin der CDU-Fraktion im Schulausschuss.

Alle Fraktionen des Stadtrates hatten im vergangenen Dezember einmütig entschieden, die Klassengrößen so zu gestalten, dass trotz geringerer Schülerzahlen keine Schule geschlossen werden muss. Die Albert-Schweitzer-Grundschule und die Grundschule in Wekeln starten allerdings mit einer Eingangsklasse weniger als bisher. Die Bekenntnisschulen sind in diese Berechnung mit eingeflossen. "Der Schulentwicklungsplan für die Stadt Willich zeigt eine gute Versorgung mit Grundschulen in allen Stadtteilen. Das soll so bleiben. Deswegen sind wir dagegen, dass Schulen geschlossen werden", sagt Sonja Fucken-Kurzawa.

Damit das Angebot mit Schulen in allen Stadtteilen aufrechterhalten werden kann, komme es bei einzelnen Schulen vor, dass Kinder abgewiesen werden müssen, so die CDU. "Für die einzelnen Kinder und Familien ist es bedauerlich, dass sie nicht ihre Wunsch-Schule besuchen können. Wir bitten die Stadtverwaltung, die Situation mit den Eltern zu besprechen. Außerdem bieten wir selbst Gespräche mit den betroffenen Eltern an", sagt Sonja Fucken-Kurzawa. "Wir hoffen, dass in den kommenden Jahren alle Schüler ihre Wunsch-Schule in der Stadt besuchen können."

(msc)
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