Kreis Viersen Aktion "Heimat shoppen" im September

Kreis Viersen · Die örtlichen Werbe- und Interessengemeinschaften wollen den Kunden den Wert des Einzelhandels vor Ort näher bringen. Industrie- und Handelskammer, Einzelhandelsverbände und Rheinische Post unterstützen die Aktion.

 Auf der Hochstraße in Schiefbahn herrscht meist ein reges Treiben. Eine Reihe von Geschäften lockt mit ihrem Sortiment die Kunden an.

Auf der Hochstraße in Schiefbahn herrscht meist ein reges Treiben. Eine Reihe von Geschäften lockt mit ihrem Sortiment die Kunden an.

Foto: wolfgang kaiser

Die trendige Boutique, das gemütliche Café oder der innovative Blumenladen sind nur wenige Beispiele für potenzielle Lieblingsadressen, die einen Besuch in der Innenstadt ausmachen. Sie bereichern den alltäglichen Einkauf. Aber der stationäre Einzelhandel hat noch sehr viel mehr zu bieten - vieles spielt sich hinter den Kulissen ab und manches ist so selbstverständlich, dass es erst vermisst würde, wenn es nicht mehr da wäre. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein möchte deshalb gemeinsam mit Partnern auf die zahlreichen Leistungen der Händler vor Ort und den Wert des Einzelhandels für Stadt und Bürger aufmerksam machen. Für Freitag, 5. September, und Samstag, 6. September, ruft die IHK gemeinsam mit den Einzelhandels- und Dienstleistungsverbänden und den Werbegemeinschaften zu den Aktionstagen "Heimat shoppen" auf. Die Initiative wird von der Rheinischen Post unterstützt, die Aktionen werden in der RP-Berichterstattung begleitet.

Während die Händler bei der Gestaltung der Aktion ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, ist das "Heimat shoppen"-Erscheinungsbild in den Städten Krefeld und Mönchengladbach sowie den Kreisen Neuss und Viersen gleich: Es gibt Flyer, Poster und Tüten in einheitlichem Design. Die Kampagne haben IHK, Einzelhandelsverbände und Werbegemeinschaften zusammen mit der Hochschule Niederrhein entwickelt. Beteiligen werden sich an der Aktion auch die Händler im Kreis Viersen.

Die Idee zur Aktion "Heimat shoppen" hatten die Werbegemeinschaften aus der Region, die die IHK in regelmäßigen Abständen zum "Forum Werbegemeinschaften" einlädt. "Bei diesen Treffen tauschen sich die Einzelhändler über aktuelle Themen, aber auch über Probleme aus", erklärt Andree Haack, Geschäftsführer für den Bereich Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der IHK Mittlerer Niederrhein. Dabei sei die Idee entstanden, mit einer großen, öffentlichkeitswirksamen Aktion im gesamten IHK-Bezirk auf den Wert des Einzelhandels vor Ort hinzuweisen.

"Der inhabergeführte, stationäre Einzelhandel hat nach wie vor eine sehr wichtige Funktion für das gesellschaftliche Zusammenleben vor Ort", betont Heinz Schmidt, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein. "Unter dem Motto ,Heimat shoppen' möchten wir die Bürger für dieses Thema sensibilisieren. Sie tragen nämlich mit ihrem Einkauf vor Ort zu ihrer eigenen Lebensqualität bei, und dafür gibt es viele gute Gründe." Jeder Euro, der im Heimatort ausgegeben werde, komme der Gemeinde und damit den dort lebenden Bürgern zugute. "Einzelhändler und Gastronomen zahlen Gewerbesteuer, die überwiegend in der Gemeinde bleibt und somit die wirtschaftliche Grundlage der Heimat stärkt", so der IHK-Präsident. Nicht zu unterschätzen sind die Geschäfte und Gastronomen in ihrer Funktion als Arbeitgeber und Ausbilder. "Mit dem Einkauf vor Ort tragen die Bürger dazu bei, dass Angestellte und vor allem auch der Auszubildende weiterhin die Chance erhalten, in der Heimat ihren Lebensunterhalt zu verdienen."

Manche gute Gründe für das "Heimat shoppen" sind offensichtlich, aber kaum jemand denkt darüber nach - Stichwort Umweltbelastung: "Je weiter man für seinen Einkauf fährt, desto schlechter ist das für die Umwelt - und für das Portmonee", erklärt Schmidt. "Heimat shoppen" bedeute mehr Geld und Zeit sowie im Gegenzug weniger Umweltbelastung und Staus.

Auch viele Freizeitbeschäftigungen gäbe es ohne den lokalen Einzelhandel nicht. "Die Unternehmer unterstützen Schulen, Vereine, Brauchtumspflege, Feste und Events, die den Bürgern schöne Stunden bescheren", sagt der IHK-Präsident und gibt zu bedenken: "Diese finanzielle Gemeinwohlorientierung können sich die Einzelhändler und Gastronomen aber nur leisten, wenn ihr Geschäft floriert. Und dazu kann jeder Einzelne beitragen, wenn er in seiner Heimat shoppt."

(RP)
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